In diesem Artikel geht es um die Vorschriften für die Lebensmittelverpackung. Ich decke dabei sowohl die Frage nach dem WAS aber auch die Frage nach dem WIE ab. Wenn du dich als fragst, was muss auf der Verpackung stehen sollte, dann bist du hier richtig. Wenn du dich fragst, wie die Angaben auf der Verpackung anzubringen sind, bist du hier ebenfalls richtig. Zu guter letzt zeige ich dir noch, wie du viel Zeit und Kosten sparen kannst beim Erstellen der Angaben gemäß Pflichtkennzeichnung mit Hilfe der Rezeptrechner Software.

Zeit & Kosten sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir kleinen und mittelständischen Betrieben viel Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung. Nutzer geben hierfür ihre Rezepte (Zutaten und Mengen) im Rezeptrechner ein. Nutzer erhalten dabei Zugriff auf den Bundeslebensmittelschlüssel als Nährwertdatenbank. Damit werden automatisch direkt die Nährwerte pro 100g berechnet. Den Flüssigkeitsverlust beim Kochen oder Backen kann man über den Reduktionsfaktor abbilden. Wenn Zutaten fehlen, kann man eigene Zutaten mit eigenen Nährwerten im Account hinterlegen. Nachdem man seine Rezepte gespeichert hat, kann man mit dem Programm direkt auch Etiketten mit allen Pflichtangaben für die Lebensmittelverpackung erstellen. Mehr zur Software erfährst du über den Button.

Vorschriften Lebensmittelverpackung

Mit der Rezeptrechner Software kann man die Kennzeichnung der Lebensmittel mit allen Pflichtangaben schnell & einfach erstellen. 

Vorschriften & Anforderungen an Lebensmittelverpackungen

Gesetzliche Grundlage: LMIV

Die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) ist eine EU-Verordnung, die die Kennzeichnung von Lebensmitteln regelt. Sie enthält Bestimmungen und Vorschriften für die Information der Verbraucher über Lebensmittel. Dabei richtet sich die LMIV also primär an Lebensmittelunternehmer, sowohl im B2C als auch B2B Geschäft (siehe auch Deklarationspflicht Lebensmittel).

Die LMIV legt fest, welche Informationen auf Lebensmittelverpackungen angegeben werden müssen, um den Verbrauchern klare und genaue Informationen über die Produkte zu geben. Dazu gehören unter anderem die Pflichtangaben auf den Lebensmittelverpackungen.

Die Verordnung legt auch fest, wie diese Informationen präsentiert werden müssen, wie beispielsweise die Schriftgröße, um sicherzustellen, dass sie leicht lesbar und verständlich sind. Die LMIV hat das Ziel, die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten, den Verbraucherschutz zu stärken und die Transparenz im Lebensmittelmarkt zu verbessern.

Die genauen Bestimmungen und Anforderungen der LMIV können je nach Produktkategorie und Verpackungstyp variieren. Es ist wichtig, dass Hersteller und Verpacker die spezifischen Vorschriften des Landes, in dem sie ihre Produkte verkaufen möchten, beachten, um die Einhaltung der LMIV zu gewährleisten. In diesem Artikel fokussieren wir uns primär auf die Vorschriften an die Lebensmittelverpackungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Was muss auf der Lebensmittelverpackung stehen?

Auf einer Lebensmittelverpackung müssen verschiedene Informationen angegeben sein, um den Verbrauchern klare und umfassende Informationen über das Produkt zu geben. Zu den Pflichtangaben auf Verpackungen gehören:

  • Produktbezeichnung: Der Name oder die Beschreibung vom Lebensmittel
  • Liste der Zutaten: Eine Auflistung aller verwendeten Zutaten, einschließlich eventueller Allergene.
  • Nährwertangaben: Big7 Nährwerte pro 100g im zubereiteten Zustand
  • Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) oder Verbrauchsdatum: Das Datum, bis zu dem das Produkt seine spezifischen Eigenschaften behält oder das Verbrauchsdatum, bis zu dem das Produkt sicher verzehrt werden kann.
  • Nettofüllmenge: Die Menge des Produkts in der Verpackung (z. B. Gewicht, Volumen).
  • Hersteller- oder Verpackerinformationen: Name und Adresse des Herstellers oder Verpackers des Produkts.
  • Ursprungsland: Das Herkunftsland des Produkts, sofern dies gesetzlich vorgeschrieben ist.
  • Zubereitungs- oder Aufbewahrungshinweise: Anweisungen zur Zubereitung, Lagerung oder Verwendung des Produkts.

Mehr zu den LMIV Vorschriften an die einzelnen Pflichtangaben findest du über den Link.

Wie müssen die Angaben auf der Lebensmittelverpackung stehen?

Es ist wichtig, dass die Informationen klar und gut lesbar auf der Verpackung platziert sind, um den Verbrauchern eine informierte Kaufentscheidung zu ermöglichen und die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Für einzelne Angaben auf der Lebensmittelverpackung wird die konkrete Darstellungsform in den Vorschriften genannt.

  • Nährwerttabelle: Die Nährwertangaben müssen in Tabellenform aufgelistet werden. Es muss die genaue Reihenfolge der Nährwertangaben eingehalten werden.
  • Allergene müssen innerhalb der Zutatenliste in anderer Schriftform hervorgehoben werden (z.B. fett oder kursiv oder in Großbuchstaben)
  • Mindestschriftgröße: Generell muss eine gewisse Schriftgröße eingehalten werden für alle Pflichtangaben auf der Verpackung

Alle Pflichtangaben müssen direkt auf der Lebensmittelverpackung oder in der Nähe der Lebensmittelverpackung angebracht werden. Es ist üblich, dass sie auf der Vorderseite, Rückseite oder Oberseite der Verpackung angebracht werden. Sie sollten nicht verdeckt, verschleiert oder leicht übersehen werden können. Die Kennzeichnung muss dauerhaft sein und während der gesamten Haltbarkeit des Produkts gut lesbar bleiben. Sie darf nicht leicht entfernt, abgewischt oder verändert werden können.

In der Regel nutzen Hersteller hierfür Lebensmitteletiketten. Die Etiketten kann man selbst erstellen und mit Hilfe eines Etikettendruckers auch selbst ausdrucken (oder drucken lassen).

Etiketten selber erstellen & drucken

Mit der Rezeptrechner Software kann man eigenständig Lebensmittel Etiketten mit allen Pflichtangaben für die Verpackung erstellen und drucken. Wer lieber ein professionelleres Layout möchte, kann auch einfach nur das Etikett als Bilddatei (PNG, JPG oder PDF) herunterladen und weiter (z.B. durch eine Agentur) bearbeiten lassen. Für die kleinen Direktvermarkter reicht meistens das eigenständige Drucken der Etiketten mit einem einfachen Etikettendrucker. Hier haben wir mit dem Rezeptrechner auch eine Schnittstelle zu passenden Etikettendruckern von Brother. Damit spart man sich jede Menge Zeit beim Erstellen und Drucken der Lebensmitteletiketten.

Vorschriften Lebensmittelverpackungen

Die Rezeptrechner Software bietet auch eine Schnittstelle zu entsprechenden Lebensmittel Etikettendruckern. Damit können Hersteller auch selber Etiketten drucken. 

Welche Vorschriften für Lebensmittelverpackungen gibt es beim Online Verkaufen?

Beim Online-Verkauf von Lebensmitteln gelten im Allgemeinen dieselben Vorschriften und Anforderungen wie beim Verkauf in physischen Geschäften (siehe auch verpackte Lebensmittel verkaufen). Die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) regelt die Kennzeichnung von Lebensmitteln, einschließlich der Verpackungen, und gilt auch für den Online-Handel. Wichtig ist, dass die Pflichtangaben der Kennzeichnung bereits vor dem Kauf leicht zugänglich sind. So kann man beispielsweise auf der Internetseite eine Produktbeschreibung mit Angabe der Pflichtangaben (inklusive Nährwerte) nutzen.

Nur das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht erforderlich auf der Internetseite. Das würde viel zu viel unnötigen administrativen Aufwand erfordern da die Hersteller das Datum dann ja ständig ändern müssen.

Darüber hinaus sollten Online-Händler sicherstellen, dass die Verpackungen der Lebensmittel während des Versands angemessen geschützt sind, um eine Beschädigung oder Kontamination der Produkte zu vermeiden. Dies kann den Einsatz von geeigneten Verpackungsmaterialien, Kühlverpackungen oder anderen Schutzmaßnahmen einschließen.

Gibt es Unterschiede in den Vorschriften für Deutschland, Österreich, Schweiz?

Die Lebensmittelinformationsverordnung ist eine EU weite Direktive, die die einzelnen Länder in Europa sukzessive alle adaptiert haben. Die Unterschiede zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz sind jedoch marginal. Grundsätzlich ist es so, dass die deutschen Vorschriften die strengsten sind. Bei der Rezeptrechner Software fokussieren wir uns somit auf die deutschen Vorschriften und decken damit aber auch die Anforderungen für Kunden aus Österreich und der Schweiz sehr gut ab.

Hier sind einige Beispiele für Unterschiede zwischen den Ländern:

  1. Sprache: In Deutschland ist die Kennzeichnung in deutscher Sprache erforderlich. In Österreich ist die Kennzeichnung in deutscher Sprache oder in einer Landessprache des Bundeslandes, in dem das Lebensmittel in Verkehr gebracht wird, zulässig. In der Schweiz ist die Kennzeichnung in einer Amtssprache (Deutsch, Französisch, Italienisch oder Rätoromanisch) erforderlich.
  2. Maßeinheiten: In Deutschland werden metrische Maßeinheiten wie Gramm, Kilogramm, Milliliter und Liter verwendet. In Österreich und der Schweiz werden ebenfalls metrische Maßeinheiten verwendet, jedoch können in der Schweiz auch traditionelle Maßeinheiten wie Deziliter oder Zentner akzeptiert werden.
  3. Allergenkennzeichnung: Die Angabe von Allergenen auf der Lebensmittelkennzeichnung erfolgt gemäß den Anforderungen der EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV), die in allen drei Ländern gilt. Es können jedoch geringfügige Unterschiede in der spezifischen Darstellung und Kennzeichnung der Allergene bestehen.
  4. Zusatzstoffe: Die Kennzeichnung von Zusatzstoffen erfolgt gemäß den EU-Vorschriften, die in allen drei Ländern harmonisiert sind. Es kann jedoch unterschiedliche nationale Bestimmungen für bestimmte Zusatzstoffe geben.
  5. Kennzeichnung von Herkunft und Regionalität: Die Angabe von Herkunfts- und Regionalitätsinformationen auf Lebensmittelverpackungen kann je nach Land unterschiedlich gehandhabt werden. In der Schweiz besteht beispielsweise die Verpflichtung zur Angabe des Ursprungslandes für bestimmte Lebensmittel.

Wie müssen Lebensmittel verpackt werden?

Die LMIV fokussiert sich primär auf die Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung, also die Informationen über das Lebensmittel. Man findet dort nicht sonderlich viel zu den Vorschriften an die Lebensmittelverpackung selbst. Grundsätzlich sollte man aber die folgenden Prinzipien beachten:

  1. Hygienische Verpackung: Lebensmittel müssen in hygienischen Verpackungen verpackt sein, um Kontamination zu vermeiden. Die Verpackung sollte sauber, intakt und für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sein.
  2. Integrität der Verpackung: Die Verpackung muss stabil und sicher sein, um eine Beschädigung oder Verschlechterung des Lebensmittels zu verhindern. Sie sollte den Inhalt vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Licht, Sauerstoff und Schädlingen schützen.
  3. Lebensmittelkontaktmaterialien: Die verwendeten Materialien müssen für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen sein und den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Sie dürfen keine schädlichen Substanzen auf das Lebensmittel übertragen und sollten den spezifischen Anforderungen des Lebensmittels gerecht werden, z.B. in Bezug auf Säuregehalt, Fettgehalt oder Temperaturempfindlichkeit.
  4. Rückverfolgbarkeit: Die Verpackung sollte Informationen enthalten, die eine Rückverfolgbarkeit des Lebensmittels ermöglichen, z.B. Chargennummer, Produktionsdatum oder andere Identifikationsmerkmale.

Du fragst dich, welche Lebensmittelverpackung sich für deine Zwecke am besten eignet? Dann lies dir diesen Artikel durch. Dort erläutere ich, welche Kriterien bei der Wahl vom Material deiner Lebensmittelverpackung genutzt werden können. Zudem gebe ich dort Hilfestellung und nenne Beispiel, warum gewisse Materialien genutzt werden.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner