Du möchtest selbstgemachte Lebensmittel herstellen und verkaufen? In diesem Artikel erkläre ich, was es zu beachten gilt, wenn du Lebensmittel verkaufen möchtest. Ich gehe dabei sowohl auf Auflagen und Genehmigungen ein, die es beim Lebensmittel verkaufen generell zu beachten gilt. Du wirst aber auch schnell sehen, dass es stark davon abhängt, wo du deine Lebensmittel verkaufen möchtest. Je nachdem ob du Lebensmittel als Direktvermarkter oder in den Handel (indirekt, also im Supermarkt oder auch im Großhandel) verkaufen möchtest, gibt es unterschiedliche Anforderungen. Zudem unterscheiden sich die Auflagen (Vorschriften) auch nochmals, je nachdem ob du deine Lebensmittel im Internet (online) verkaufen möchtest. Auch hier hängt es davon ab, ob du privat, als Kleingewerbe verkaufen möchtest und ob du direkt verkaufst oder Online Plattformen wie Amazon oder eBay nutzt (Siehe auch Lebensmittel online verkaufen). Zu guter letzt spielt beim Verkauf der Lebensmittel auch Kennzeichnung eine Rolle. Hier ist es wiederum wichtig, zu differenzieren, welche Art von Erzeugnis zu verkaufen möchtest. Zudem macht es einen Unterschied, ob du verpackte oder lose Ware verkaufen möchtest.

Etiketten für Lebensmittel zum Ausdrucken

Lebensmittel Etiketten zum ausdrucken erstellen

In den meisten Fällen benötigst du für den Verkauf deiner Lebensmittel Etiketten. Mit dem Rezeptrechner PRO Business kannst du nicht nicht nur die Nährwertanalyse (Nährwertberechnung) für deine Rezepte und Lebensmittel durchführen, sondern auch vollständige Lebensmitteletiketten zum ausdrucken erstellen (siehe auch Etiketten für Selbstgemachtes). Damit sparst du dir viel Zeit bei der Lebensmittel Kennzeichnung. Für den Verkauf deiner Lebensmittel online (im Internet) liefern wir auch alle Daten für eine umfassende Produktbeschreibung. Du kannst Rezepte und Zutatenlisten verwalten und in Kürze gibt’s sogar sie Möglichkeit, auch die Preise pro 100g, pro Kilo und pro Stück/ Rezept zu berechnen.

Lebensmittel verkaufen – welche Vorschriften gibt es generell zu beachten?

Grundsätzlich sind die Vorschriften für das Verkaufen und Herstellen von Lebensmittel immer abhängig davon, wo du deine Lebensmittel verkaufen möchtest. Zudem wird noch unterschieden nach der Art der Erzeugnisse. Einen Überblick der wichtigsten Vorschriften und Verordnungen für das Verkaufen von Lebensmitteln findest du über den Link. Beim Ort für den Verkauf deiner Lebensmittel solltest du dich zunächst fragen, ob du vor hast, deine Lebensmittel auf deinem eigenen Grundstück und/ oder in einem kleinen Hofladen zu verkaufen? Wenn dem so ist, agierst du als sogenannter Direktvermarkter. Das bedeutet, dass du deine Produkte hier direkt verkaufen möchtest. Du nutzt also keine Einzelhändler (im Supermarkt) und auch keine Großhändler. In der Regel hast du hier zudem direkten Kontakt mit deinen Kunden. Aus diesem Grund musst du sowohl bei den Genehmigungen als auch generell weniger Vorschriften beachten. Da der Kunde in der Regel direkt mit dir reden kann, brauchst du auch bei der Lebensmittelkennzeichnung weniger Dinge beachten. Man geht davon aus, dass der Endverbraucher dich jederzeit kontaktieren und direkt bei dir nachfragen kann.

Die folgende Übersicht gibt einen guten ersten Einblick für die Vorschriften beim Verkauf von Lebensmitteln:

selbstgemachte Lebensmittel verkaufen

Unterscheidung Lebensmittel verkaufen: Unterscheidung nach der Art der Erzeugnisse

Wie du in der obigen Grafik sehen kannst, hängt es beispielsweise bei der Unterweisung zur Lebensmittelhygiene noch davon ab, welche Art von Erzeugnis zu verkaufen möchtest. Sofern es sich um unveränderte Lebensmittel (Obst, Gemüse) handelt, ist meistens keine zusätzliche Genehmigung oder Unterweisung erforderlich. Die unterschiedlichen Varianten sind im folgenden noch einmal genauer erläutert.

Variante 1: selbst hergestellt und unveränderte Lebensmittel verkaufen

Das sind z.B. Obst- und Gemüse. Diese werden in der Regel nicht vorverpackt verkauft.

  1. Hier benötigt man keine weitere Genehmigung wenn man als Direktvermarkter auf dem eigenen Grundstück verkauft.
  2. Sofern man jedoch aus einem sogenannten Hofladen verkauft, wird dies als Gewerbe betrachtet. Hier benötigt es eine Gewerbeanmeldung. Das klingt nach viel Papierkram. Sofern man in den ersten Jahren jedoch von einem kleinen Umsatz ausgeht, kann man zunächst ein Kleinstgewerbe anmelden. Kontaktiere dazu dein Gewerbeamt.
  3. Wer seine Lebensmittel auf einem Wochenmarkt verkaufen möchte, muss hierzu die jeweilige Gemeinde oder Kommune kontaktieren und sich dort eine Genehmigung einholen. Ähnliches gilt in der Regel, wenn man selbstgemachte Lebensmittel auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen möchte.

Eine gesonderte Lebensmittel Kennzeichnung ist hier meistens nicht erforderlich.

Variante 2: überwiegend eigener Ursprung verkaufen: Liköre, Marmeladen, Säfte etc

Wenn man Lebensmittel selbst anbaut und wieder weiterverarbeitet, handelt es sich in der Regel um Erzeugnisse mit überwiegend eigenem Ursprung. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man Erdbeeren selbst anbaut und daraus Marmelade erzeugt (siehe auch selbstgemachte Marmelade verkaufen). Hier gibt es bereits ein paar weitere Aspekte zu beachten, die insbesondere die Lebensmittelkennzeichnung betreffen. Hierbei handelt es sich nämlich um vorverpackte Lebensmittel (Marmeladenglas, Flasche Likör). Auf dem Vorratsglas oder dem Marmeladenglas mit Etikett müssen dann folgende Angaben gemacht werden.

  • Inhaltsstoffe im Lebensmittel müssen aufgeführt werden (Zutatenliste, Zutatenverzeichnis)
  • Mindesthaltbarkeitsdatum
  • Benennung vom Inhalt (Lebensmittelbezeichnung)

Zudem ist meistens der Besuch einer Unterweisung zur Lebensmittelhygiene erforderlich. Hier gibt es mittlerweile zwei Pflichtschulungen:

  • Lebensmittelhygiene-Schulung nach Verordnung EG Nr. 852/ 2004
  • Belehrung nach § 43 Infektionsschutzgesetz (IFSG)

Für die Organisation ist immer der Arbeitgeber verantwortlich. Wer selbst gerade gründet und die selbstgemachten Lebensmittel selbst verkaufen möchte, muss eigenständig diese Schulung besuchen. Zudem müssen die Schulungen auch regelmäßig aufgefrischt werden.

Variante 3: Lebensmittel mit hohem Anteil fremder Bestandteile

Sofern du Lebensmittel verkaufen möchtest, du zu über 50% auf fremden Lebensmittel (also nicht aus eigenem Anbau) bestehen, musst du weitere Vorschriften erfüllen. Dies ist auch immer ein wenig vom jeweiligen Bundesland abhängig.

Verkauft du deine Produkte nur offline, braucht es meistens dennoch schon einen Gewerbeschein. Du musst also auch hier bereits zumindest ein Kleingewerbe anmelden. Sprich zudem mit deinem Steuerberater. Ein Gewerbeschein ist auch zwingend erforderlich, wenn du Lebensmittel im Internet verkaufen möchtest. Hinzu kommt, dass du beim online verkaufen deiner Lebensmittel im Internet in der Regel auch eine erweiterte Lebensmittelkennzeichnung erforderlich wird. Hierzu gehört dann auch eine Nährwertkennzeichnung.

Weiterhin gilt es unterschiedliche Dinge zu beachten, je nachdem wo du deine selbstgemachten Lebensmittel verkaufen möchtest. Dabei wird grundsätzlich unterschieden zwischen dem Lebensmittelverkauf im stationären Handel und im Internet (online). Die Besonderheiten beider Varianten erläutere ich im Folgenden.

Beachte immer, wie deine Produktpalette in Summe aussieht. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, dass du dein Gewerbe mit einer entsprechenden Handwerkerrolle eintragen musst. Dafür wäre dann ein Meister in diesem Handwerk erforderlich (z.B. Bäckereimeister um Brot zu verkaufen). Mehr dazu erfährst du auch in meinem Artikel: Brot im Hofladen verkaufen ohne Meister möglich? Der Artikel befasst sich zwar mit dem Brot verkaufen, kann aber genau so auch auf andere Lebensmittel angewandt werden. 

Lebensmittel verkaufen – Was gilt es bei der Kennzeichnung zu beachten?

Egal, welche Form von Lebensmittel du verkaufen möchtest, um eine gewisse Art der Lebensmittelkennzeichnung kommst du nicht umhin. Die Vorschriften bei der Lebensmittelkennzeichnung unterscheiden sich jedoch auch sehr stark, je nachdem welche Form von Erzeugnis du hast und über welchen Kanal du deine Lebensmittel verkaufen möchtest (direkt/ offline, direkt/ online, indirekt stationär, oder indirekt im Handel). Die folgende Grafik zeigt einmal, was es bei der Lebensmittel Kennzeichnung in den unterschiedlichen Fällen zu beachten gilt. Mehr zu den Etiketten Angaben beim Lebensmittel verkaufen findest du auch in diesem Artikel. 

 

Vorschriften Lebensmittelkennzeichnung

Mehr zur Lebensmittelkennzeichnung erfährst du auch in diesem Artikel.

Lose, unveränderte Erzeugnisse verkaufen

Der einfachste Fall ist tatsächlich das Verkaufen von Lebensmitteln als lose, unveränderte Erzeugnisse. Die besten Beispiele hierfür sind Obst und Gemüse. Hier ist wichtig, dass es eine Lebensmittelbezeichnung gibt. Darüber hinaus muss das Ursprungsland angegeben werden. Bei Obst und Gemüse handelt es sich dabei um das Land, in dem die Früchte und das Gemüse geerntet worden sind. Wenn es sich um tierische Produkte handelt, dann ist das Land, in dem die Tiere geschlüpft oder aufgezogen worden sind, entscheiden. Für ausgewählte Obst- und Gemüsesorten ist zudem die Güteklasse anzugeben.

Lose, verarbeitete Erzeugnisse verkaufen

Für lose Erzeugnisse, die verarbeitet worden sind (z.B. Brot), aber dennoch lose verkauft werden, ist zudem die Kennzeichnung der Allergene & Zusatzstoffe anzugeben (siehe auch Allergene Liste zum ausdrucken erstellen). Hier reicht es jedoch, wenn diese per Aushang oder mündlich genannt werden können. Wichtig ist zudem die Angabe der Zutatenliste und die QUID Angabe. Das Gewicht muss ab einem gewissen Verarbeitungsgrad ebenfalls angegeben werden. So muss das Gewicht für Brot beispielsweise ab 250g gekennzeichnet werden.

Verpackte Lebensmittel (verarbeitete Erzeugnisse) verkaufen

Wer wiederum verpackte Lebensmittel verkaufen möchte, verkauft in der Regel verarbeitete Erzeugnisse. Das können sowohl frische aber auch trockene Lebensmittel zum verkaufen sein. Die Verordnung zur Lebensmittel Kennzeichnung unterscheidet sich hier fast nicht zwischen dem Direktvermarkter und dem Handel. Einzig beim EAN Code gibt es Unterschiede. Der EAN Code gehört aber eigentlich auch nicht zur Verordnung. Dabei handelt es sich nicht um ein Gesetz. Vielmehr handelt es sich um eine Anforderung, die gestellt wird, wenn du Lebensmittel zum Beispiel im Supermarkt oder im Online Handel verkaufen möchtest. Dazu aber später noch mehr.

Verpackung & Lebensmittel Etikett

Für die Verpackung selbst gelten ähnliche Vorschriften wie beim Verkauf von nicht-Lebensmitteln. Das heißt, der Händler oder Verkäufer trägt das Risiko wenn die Lebensmittel nicht in einem einwandfreihen Zustand ankommen. In Abhängigkeit der Größe der Verpackungsoberfläche ist zudem auch auf die Mindestschriftgröße auf dem Lebensmitteletikett zu achten. In einem separaten Artikel erläutere ich, wie du mit dem Etiketten Generator vom Rezeptrechner auch Lebensmittel Etiketten selbst gestalten kannst.

Grundsätzlich benötigt man auf der Verpackung vom Lebensmittel ein Etikett. Dieses Etikett wiederum unterliegt dann gewissen Vorschriften. So sind diverse Angaben auf dem Etikett erforderlich wie zum Beispiel die Lebensmittelbezeichnung, eine Zutatenliste, die Allergene & Zusatzstoffe Kennzeichnung, das Gewicht (Nettogewicht, Abtropfgewicht und/ oder Füllmenge) sowie die Hersteller Adresse.

Etiketten für Lebensmittel zum Ausdrucken

Lebensmitteletiketten zum Ausdrucken erstellen

Mit dem Etiketten Generator vom Rezeptrechner PRO Business kannst du eigene Lebensmittel Etiketten zum ausdrucken für deine Rezepte erstellen. Die Etiketten berücksichtigen dabei natürlich die Vorschriften an die Kennzeichnung für das Verkaufen deiner Lebensmittel. Du kannst den Etiketten Generator auch kostenlos ausprobieren.

Nährwertkennzeichnung

Eine Nährwertdeklaration ist nicht unbedingt immer erforderlich. Insbesondere Direktvermarkter unterliegen häufig noch keiner Nährwertangaben Pflicht für Lebensmittel. Das ist dann der Fall, wenn du deine Lebensmittel nur im lokalen Umfeld verkaufen möchtest. Hier gilt in der Regel ein Umkreis von 50km oder 100km (je nach Bundesland unterschiedlich). Sofern du deine Lebensmittel jedoch auch im Handel (egal ob im Supermarkt oder online) verkaufen möchtest, brauchst du auch ein Nährwert Etikett, also eine Nährwerttabelle auf dem Etikett. Die Angabe der Nährwerte je 100g ist dabei verpflichtend. Angaben wie zum Beispiel die Referenzmenge oder Nährwertangaben pro Portion sind freiwillig. Du bist verpflichtet die Big7 Nährwert und den Brennwert anzugeben. Als Direktvermarkter bist du auch zur Nährwertkennzeichnung verpflichtet, wenn dein Betrieb mehr als 10 Mitarbeiter umfasst oder du mehr als 1 Mio € Umsatz im Jahr machst.

Sofern du deine Lebensmittel im online Handel verkaufen möchtest, bist du auch als Direktvermarkter verpflichtet, die Nährwertkennzeichnung im Vorwege zu machen. Hier solltest du die Nährwertangaben je 100g in der Produktbeschreibung vom Lebensmittel mit angeben. Das gilt auch, wenn du Lebensmittel nicht selbst herstellen, sondern nur handeln möchtest. Sofern du beispielsweise Lebensmittel importierst und diese umverpackt werden, bist du als der Inverkehrbringer ebenfalls zur Nährwertkennzeichnung verpflichtet.

Anleitung zur Berechnung des Nährwerts für Etikett

Nährwert Etikett erstellen mit dem Rezeptrechner

Mit dem Rezeptrechner PRO Business kannst du auch ein Nährwert Etikett erstellen. Du hast die Möglichkeit, deine Zutaten und Mengen einzugeben für dein Rezept. Der Rezeptrechner berechnet dann automatisch für die die Nährwerte pro 100g, pro Portion und pro Rezept. Auch Reduktionfaktoren (Schälverlust, Backverlust) werden berücksichtigt. Du kannst auch den Rezeptrechner Online kostenlos ausprobieren.

Haltbarkeitsdatum

Für verpackte Lebensmittel muss auf dem Etikett auch das Mindesthaltbarkeitsdatum (kurz MHD) stehen. Sofern du selbstgemachte Lebensmittel oder generell Lebensmittel im Internet verkaufen möchtest, muss das MHD ebenfalls auf dem Etikett ausgewiesen sein. Eine MHD Angabe in der online Produktbeschreibung vom Lebensmittel ist jedoch nicht erforderlich. Das wäre auch einfach sehr aufwendig, da man das Haltbarkeitsdatum dann je nach Los (Charge) immer wieder ändern müsste (siehe auch Rückverfolgbarkeit Lebensmittel). Bei einem großen Produktportfolio wäre das mit sehr viel Aufwand verbunden. Die Chargen Nachverfolgung generell ist ja schon ein großes Thema.

Achtung bei Werbeaussagen

Bei Werbeaussagen gelten besondere Vorschriften, wenn du Lebensmittel im Internet verkaufen und bewerben möchtest. Insbesondere gesundheitsbezogene Angaben dürfen nicht gemacht werden. Ebenso sollte bei Angaben zum Zuckergehalt (zum Beispiel zuckerfrei) darauf geachtet werden, ob das Produkt wirklich zuckerfrei ist.

Preise pro 100g angeben

Wenn du selbstgemachte Lebensmittel verkaufen möchtest oder handeln möchtest, musst du natürlich auch einen Preis angeben. Die Preiseangabe je 100g  und der Gesamtpreis sind dabei verpflichtend. Achte darauf, dass du den brutto Verkaufspreis angibst und die Mehrwertsteuer bereits inbegriffen ist. Mit dem Rezeptrechner PRO Business kannst du in Kürze auch die Preise pro 100g, pro Stück und pro Rezept berechnen. Ebenso wirst du die Kosten für deine Lebensmittel und Rezepte berechnen können. Mehr dazu erfährst du auch unter Kosten Rechner für Rezepte.

Lebensmittel Wareneinsatz berechnen

Preise & Kosten berechnen für Rezepte

Mit der neuen Preiskalkulationsfunktion vom Rezeptrechner PRO Business kannst du die Kosten und Preise für deine Lebensmittel im Blick behalten. Damit kannst du für deine Rezepte zunächst die Gesamtkosten (bestehend aus Materialaufwand, Arbeitsaufwand und Verpackungsmaterial) berechnen. Zudem hast du die Möglichkeit mit Wagnis und Mehrwertsteuer auch den brutto Verkaufspreise zu berechnen. Natürlich kannst du die Preise pro 100g, pro Rezept und pro Stück ermitteln.

(selbstgemachte) Lebensmittel in den stationären Handel verkaufen

Wer selbstgemachte Lebensmittel in den sogenannten stationären Handel verkaufen möchte, benötigt einen EAN Code für die Artikel. Dieser EAN Code (häufig auch übergeordnet als Barcode) bezeichnet, ist unerlässlich für den Handel. Der EAN Code ermöglicht das schnelle Scannen an der Kasse und für das Registrieren von beispielsweise dem Wareneingang. Der EAN Code ist beispielsweise aber auch notwendig bei großen Versandhäusern wie z.b. Amazon, sofern der Versand über die Amazon Lagerhäuser erfolgen soll. In Summe erleichtert der Barcode für Lebensmittel die Versand- und Logistik Prozesse.

Vermutlich fragst du dich nun, wie du diese EAN Codes generieren kannst. Hierzu gibt es einen EAN Code Generator von GS-1 Germany. Dort kannst du eine Jahreslizenz abschließen. Für kleine Unternehmen mit weniger als 1 Mio € Umsatz liegt die Jahresgebühr bei 150 € netto. Damit kannst du dann in Abhängigkeit vom Paket 1000 oder mehr EAN Codes für deine Lebensmittel Etiketten zum ausdrucken generieren. Wichtig ist, dass du vermutlich mehr EAN Codes benötigst als du anfänglich denkst. Denn du benötigst für jede Produkt Variante (verschiedene Farben, verschiedene Größen, verschiedene Preise) jeweils einen EAN Code.

EAN Codes erstellen

Das Erstellen von EAN Codes auf der Lebensmittel Verpackung ist für den Online Handel nur dann notwendig, wenn du den Versand- und Lagerprozess ausgelagert hast. Das ist beispielsweise der Fall, wenn du deine Produkte über Amazon verkaufen möchtest und hier die Amazon Versand- und Lagerprozesse nutzen möchtest. Für solche Fälle, oder wenn du auch planst in den lokalen Einzelhandel zu verkaufen, ist ein EAN Code für jede Produktvariante zwingend erforderlich. Mehr dazu findest du im Abschnitt Lebensmittel im stationären Handel (im Supermarkt) tverkaufen.

Was muss man beachten, wenn man Lebensmittel im Internet verkaufen möchte?

Im ersten Abschnitt ging es insbesondere um die Vorschriften und Anforderungen beim Verkaufen von Lebensmittel generell. Sofern du deine Lebensmittel auch im Internet verkaufen möchtest, solltest du dich im Vorwege definitiv beim Gewerbeamt melden und einen Gewerbeschein beantragen. Dieser ist notwendig um Rechnungen zu erstellen. Das bedeutet nicht sofort, dass du auch Umsatzsteuer in Rechnung stellen musst. Häufig reicht am Anfang ein Kleingewerbe aus. Du versteuerst deinen Gewinn dann mit deiner Einkommenssteuer. Informiere dich hierzu am besten mal bei deinem Steuerberater.

Zudem solltest du auf die Lebensmittelkennzeichnung achten. Denn hier gibt es spezielle Anforderungen, die insbesondere für das Lebensmittel verkaufen im Internet anzuwenden sind. Direktvermarkter sind häufig von der Nährwertkennzeichnung ausgeschlossen wenn sie nur lokal im Umfeld von 50km verkaufen. In manchem Bundesländern sind das auch 100km Umkreis. Zudem kommt es auf die Betriebsgröße an (Anzahl Mitarbeiter). Wer jedoch auch Lebensmittel online verkaufen möchte, hat in der Regel auch Vorschriften zur Nährwertdeklaration einzuhalten. Zudem müssen die Inhaltsstoffe der Lebensmittel ordentlich angegeben werden. Dies kannst du in der Produktbeschreibung deiner Lebensmittel berücksichtigen.

Ein paar weitere konkrete Beispiele findest du in folgenden Artikeln:

 

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