Wer verpackte Lebensmittel verkaufen möchte, muss sich über kurz oder lang auch mit den Vorschriften der Lebensmitteletiketten vertraut machen. In meinem Hauptartikel zum Thema Lebensmitteletiketten gehe ich generell auf die Vorschriften sowie Tipps und Tricks zum erstellen und drucken der Etiketten ein. In diesem Artikel widmen wir uns noch einmal explizit den Vorschriften der Lebensmitteletiketten. Ich erläutere, was bei der Kennzeichnung und den Pflichtangaben der Etiketten zu beachten ist. Außerdem gehe ich auf die Mindestschriftgröße und weitere Auflagen zur Lebensmittelverpackung etwas genauer ein. Ebenso erläutere ich, was beim Drucken von Lebensmitteletiketten in den Vorschriften definiert wird. 

Lebensmitteletiketten erstellen | Software

Mit dem Etiketten Generator vom Rezeptrechner kannst du Lebensmitteletiketten erstellen gemäß Vorschriften (inklusive Zutatenlisten Verwaltung, QUID Kennzeichnung etc). Zudem hast du mit dem Rezeptrechner auch die Möglichkeit die Nährwerte für deine Rezepte & Lebensmittel zu berechnen. Die Nährwerttabelle wird dann automatisch mit auf dem Lebensmitteletikett abgebildet. Im Anschluss kannst du deine Etiketten Vorlagen als PNG, JPG oder PDF drucken.

Lebensmitteletiketten Software

Mit der Rezeptrechner Software kannst du viel Zeit und Kosten sparen bei der Kennzeichnung und Nährwertberechnung deiner Lebensmittel. Im Ergebnis kann man LMIV-konforme Lebensmitteletiketten herunterladen und diese selber ausdrucken oder professionell drucken lassen. 

Lebensmitteletiketten – Welche Vorschriften muss man beachten?

Die wichtigste Verordnung im Zusammenhang mit Lebensmitteletiketten ist die Lebensmittelinformationsverordnung, kurz LMIV. Diese regelt die Lebensmittelkennzeichnung, also die Pflichtangaben, die auf Lebensmitteletiketten zu finden sein müssen. Die LMIV unterscheidet dabei noch einmal zwischen verpackter und loser Ware. Lebensmitteletiketten sind primär Pflicht für vorverpackte Lebensmittel. Für lose Lebensmittel gelten ebenfalls diverse Vorschriften zur Kennzeichnung, aber es sind weniger Angaben verpflichtend.

Bei loser Ware geht man davon aus, dass der Verbraucher sich direkt beim Hersteller (Bäcker, Metzger) über das Produkt informieren kann. Zwar braucht es für lose Ware teilweise auch Etiketten, diese umfassen jedoch nur die Bezeichnung und vielleicht noch die Zutatenliste. Bei vorverpackten Lebensmitteln hingegen braucht es deutlich mehr Angaben.

Vorschriften beim Lebensmittel verkaufen

Lebensmitteletiketten für verpackte Lebensmittel – Vorschriften

Auf vorverpackten Lebensmitteln muss also ein Lebensmitteletikett angebracht werden. Dieses Etikett hat gewisse Pflichtangaben, die in einer bestimmten Form auf dem Etikett ersichtlich sein müssen. Ebenso ist die Mindestschriftgröße geregelt. Im Folgenden erläutere ich einmal die Pflichtkennzeichnungen der Lebensmittel:

Die folgenden Pflichtangaben müssen auf dem Etikett zu finden sein:

Lebensmitteletiketten Gesetz Kennzeichnung

Lebensmitteletiketten – Vorschriften für Mindestschriftgröße und Co

Abgesehen vom Inhalt der Lebensmitteletiketten gibt es auch noch einige Vorschriften bezüglich der Größe der Schrift. So wird eine Mindestschriftgröße definiert. Damit möchte man sicherstellen, dass das Etikett auch gut zu lesen ist. Außerdem ist eindeutig definiert, dass die Nährwerte pro 100g anzugeben sind, und zwar immer in Form einer Nährwerttabelle. Hier sind einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Nährwerttabelle

  • Pflichtangaben: Die Nährwerttabelle muss Informationen über den Energiegehalt sowie die Mengen an Fett, gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß und Salz enthalten. Diese Angaben müssen pro 100 g oder 100 ml des Lebensmittels gemacht werden.
  • Zusätzliche Angaben: Teilweise sieht man auf den Lebensmittelverpackungen auch noch die Angabe der Referenzmenge oder die Nährwerte je Portion. Diese Angaben sind jedoch freiwillig. Ebenso ist die Angabe der Ballaststoffe nicht verpflichtend für den Verkauf in Deutschland.

Es gibt noch ein paar Ausnahmen für die Nährwertdeklaration. So ist man häufig beispielsweise noch von der Nährwertkennzeichnung befreit, wenn man aussschließlich im lokalen Umfeld vermarktet. Mehr dazu findest du im Abschnitt Nährwertkennzeichnung.

Mindestschriftgröße

  • Schriftgröße: Die Schriftgröße für die Pflichtangaben muss mindestens 1,2 mm betragen, gemessen an der Höhe des kleinen “x” (x-Höhe). Bei kleineren Verpackungen, deren größte Oberfläche weniger als 80 cm² beträgt, darf die Schriftgröße auf mindestens 0,9 mm reduziert werden.
  • Lesbarkeit: Die Informationen müssen gut lesbar und dauerhaft angebracht sein. Kontrast und Farbwahl sollten so gestaltet sein, dass die Informationen leicht zu erkennen sind.

Wie genau du sicherstellst, dass die Mindestschriftgröße auf Etiketten eingehalten wird, erfährst du im Artikel Mindestschriftgröße Etiketten.

Sprache

  • Landessprache: Die Pflichtangaben auf dem Etikett müssen in der Amtssprache des jeweiligen Verkaufslandes verfasst sein. In Deutschland beispielsweise müssen die Angaben auf Deutsch erfolgen.
  • Mehrsprachigkeit: In mehrsprachigen Regionen oder Ländern kann es erforderlich sein, die Angaben in mehreren Sprachen zu machen, um alle Verbrauchergruppen zu erreichen.

Lebensmitteletiketten Vorschriften – Das ist keine Pflicht

Häufig sind die Nutzer verwirrt, wenn es um einige Angaben geht, die auf vielen Lebensmitteletiketten ebenfalls zu finden sind. Deswegen hier noch einmal ein paar Erläuterungen zu weiteren Angaben auf den Etiketten. 

  • Nutri-Score: Der Nutri-Score (häufig auch als Lebensmittelampel bezeichnet) ist eine freiwillige Angabe. Entscheiden sich Nutzer für den Nutri-Score, so muss vorher eine Anmeldung bei der französischen Organisation erfolgen, die den Nutri-Score verwaltet. Im Zuge von 2 Jahren muss im Anschluss das vollständige Produktportfolio mit dem Nutri-Score ausgestattet werden. Man darf sich also nicht nur die Lebensmittel aussuchen, die besonders gut abschneiden.
  • BIO-Kennzeichnung: Die BIO-Kennzeichnung erfordert besondere Auflagen und Genehmigungen. Um ein Lebensmittel als BIO zu kennzeichnen, sind weitere Vorschriften erforderlich. Mehr dazu findest du im Abschnitt BIO-Kennzeichnung für Lebensmittel.
  • EAN Code (Barcode): Beim EAN Code oder Barcode handelt es sich nicht um eine gesetzliche Verpflichtung oder Vorschrift. Vielmehr ist das eine Auflage oder Anforderung, die der Einzelhandel definiert. Möchtest du deine Lebensmittel im Einzelhandel verkaufen, so benötigt dieser auf dem Etikett auch einen Barcode für die Warenwirtschaft. So einen EAN Code kannst du beispielsweise bei GS-1 Germany erstellen. 
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Jetzt Lebensmitteletiketten erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kannst du viel Zeit & Kosten sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung und Nährwertberechnung. Dazu gibst du deine Rezepte (Zutaten und Mengen) in die Software ein und speicherst diese. Im Ergebnis bekommst du zunächst die Nährwerte berechnet. Dann kannst du den Etiketten Generator öffnen und vollständige Lebensmitteletiketten erstellen. Die Etiketten enthalten dabei alle Pflichtangaben. Die Nährwerttabelle wird automatisch generiert. Ebenso wird eine Zutatenliste in der richtigen Reihenfolge generiert. Du kannst bei Bedarf auch die QUID-Kennzeichnung für einzelne Lebensmittel vornehmen. Außerdem kannst du freiwillig weitere Angaben wie Nutri-Score ermitteln lassen oder die BIO-Kennzeichnung auf dem Etikett mit abbilden. 

Lebensmittelkennzeichnung Software

Lebensmittelverpackung – weitere Vorschriften

Neben der inhaltlichen Kennzeichnung auf dem Lebensmitteletikett gibt es auch noch einige Vorschriften an die Lebensmittelverpackung, die einzuhalten sind. Hier ist nicht mehr die LMIV sondern die Hygieneverordnung entscheidend. Wichtig ist, dass die Materialien, die für die Lebensmittelverpackung eingesetzt werden, entsprechend erlaubt sind.

Auch beim Drucken von Lebensmitteletiketten ist es wichtig, auf das Papier und die Drucktechnologie zu achten. So sollte für die Lebensmitteletiketten nicht unbedingt ein Tintenstrahldrucker eingesetzt werden. Beim Kühlen oder Auftauen der Lebensmittel kann die Tinte ansonsten leicht verwischen und mit dem Lebensmittel in Kontakt kommen. Um das zu verhindern, empfiehlt sich für Lebensmitteletiketten der Einsatz eines Thermodirekt- oder Thermotransferdruckers. Bei dieser Form von Etikettendrucker wird keine Tinte verwendet. Das Papier wird vielmehr “gebrannt” und damit der Inhalt auf das Etikett gebracht.

Welche Vorschriften für Lebensmittelverpackungen gelten, erläutere ich in diesem Artikel noch etwas genauer.

 

Lebensmittelverpackung - Vorschriften an die Etiketten

Vorschriften Unterschiede: Lebensmittel verkaufen im Internet vs Einzelhandel

Wer selbstgemachte Lebensmittel verkaufen möchte, muss sich auch mit den Vorschriften auseinandersetzen. Für verpackte Lebensmittel sollte man sich dann auch mit der Lebensmittelkennzeichnung auseinandersetzen (siehe auch verpackte Lebensmittel verkaufen). Diese wird geregelt in der sogenannten Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Dort steht genau drin, welche Vorschriften für Lebensmitteletiketten gelten.

Die Vorschriften für Lebensmitteletiketten unterscheiden sich auch noch einmal ein wenig je nachdem, wo man seine Lebensmittel verkaufen möchte. Möchtest du die Lebensmittel im Hofladen als Direktvermarkter verkaufen, so benötigst du in der Regel nur ein Etikett mit den oben genannten Angaben. Die Nährwerttabelle würde ich persönlich immer direkt mit angeben. Dann sparst du dir später den Aufwand. Mit dem Rezeptrechner kannst du die Nährwertberechnung für deine Lebensmittel auch direkt mit durchführen. Somit sparst du auch jede Menge Kosten für teure Lebensmittelanalysen im Labor.

Sofern du Lebensmittel im Internet verkaufen möchtest, brauchst du nämlich die Nährwertangaben pro 100g sowieso. Hier müssen die Angaben auch bereits in der Produktbeschreibung für das Lebensmittel hinterlegt sein. Der Verbraucher muss in der Lage sein, sich vor dem Kauf vom Produkt über die Inhaltsstoffe zu informieren. Mit dem Rezeptrechner kannst du auch direkt vollständige Lebensmittel Produktbeschreibungen erstellen. Die Vorschriften verlangen natürlich in diesem Falle auch alle Angaben auf den Lebensmitteletiketten. Du kannst dir bei der Online Produktbeschreibung vom Lebensmittel aber die Angabe vom MHD sparen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum muss im Internet nicht angegeben werden, sondern nur auf der Verpackung.

Wenn du Lebensmittel im Einzelhandel verkaufen möchtest, ist die Nährwertkennzeichnung ebenfalls Pflicht. Häufig wird zudem noch eine Übersetzung der Zutatenliste und vom Etikett in andere Sprachen gefordert. Zudem benötigt du für den Einzelhandel auch EAN Codes für deine Lebensmittel. Die EAN Codes sind allerdings keine offizielle Vorschrift vom Gesetzgeber. Hierbei handelt es sich vielmehr um Vorraussetzungen, die der Einzelhandel formuliert. Die gleichen Vorschriften gelten übrigens auch für den Großhandel.

Vorschriften für Lebensmittelverkauf
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