Müssen alle Inhaltsstoffe angegeben werden?

Müssen alle Inhaltsstoffe angegeben werden?

Wer Lebensmittel verkauft, der muss sich auch mit der Angabe von Inhaltsstoffen auseinandersetzten. Hier treten häufige Fragen auf, die teilweise gar nicht so pauschal beantwortet werden können. Wer sich fragt, ob alle Inhaltsstoffe in Lebensmitteln angegeben werden müssen, der muss bei der Antwort unterscheiden zwischen verpackten und lose verkaufen Lebensmitteln. Zudem kommt es teilweise auch auf die Menge im Lebensmittel an. In diesem Artikel gebe ich einen Leitfaden, mit dem man schnell und einfach erörtern kann, unter welchen Bedingungen alle Inhaltsstoffe angegeben werden müssen.

Kennzeichnung Inhaltsstoffe für Lebensmittel

Mit dem Rezeptrechner Programm kannst du viel Zeit und Kosten sparen bei der Kennzeichnung der Inhaltsstoffe für Lebensmittel. Du gibst dazu deine Rezepte (Zutaten und Mengen) in die Software ein. Keine Sorge, deine Daten sind sicher und werden nicht an Dritte weiterverkauft. Auf Basis der Mengen und Zutaten werden automatisch die Nährwerte pro 100g und pro Portion berechnet. Außerdem wird eine Liste der Inhaltsstoffe generiert (absteigend nach Reihenfolge). Die Inhaltsstoffe Liste kann in Form von einem Etikett als Bilddatei und/ oder PDF heruntergeladen werden. Ebenso kann eine Liste aller Allergene und Zusatzstoffe für Mitarbeiter in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung erstellt werden. Und das Beste: Du kannst sofort loslegen.  Heute noch anfangen Zeit und Kosten bei der Kennzeichnung zu sparen.

Inhaltsstoffe angeben für Lebensmittel

Mit dem Rezeptrechner Programm kann man schnell und einfach vollständige Etiketten für Lebensmittel mit Inhaltsstoffe Liste erstellen. 

Inhaltsstoffe angeben – Verpackte oder lose Lebensmittel?

Du solltest du dich fragen, ob du verpackte oder lose Lebensmittel verkaufst. Das macht einen Unterschied im Bezug auf die Angabe der Inhaltsstoffe. Lass mich dies etwas genauer erläutern.

Verpackte Lebensmittel (Etikett)

Für verpackte Lebensmittel müssen Inhaltsstoffe als Teil vom Etikett angegeben werden. Abgesehen von weiteren Pflichtangaben auf Etiketten, sind hier wirklich alle Inhaltsstoffe anzugeben. Die Inhaltsstoffe sind in Form einer Zutatenliste (auch Zutatenverzeichnis) anzugeben (siehe auch LMIV Zutatenliste).

  • Zutatenliste: Alle Zutaten, einschließlich deklarationspflichtiger Zusatzstoffe, müssen in absteigender Reihenfolge ihres Gewichts aufgeführt werden (siehe auch deklarationspflichtige Inhaltsstoffe).
  • Allergene: Sie müssen klar identifiziert und in einer anderen Schriftart hervorgehoben werden
  • Nährwerttabelle: Die Nährwerte müssen ebenfalls angegeben werden. Die Nährwertkennzeichnung hat nichts direkt mit den Inhaltsstoffen zu tun. Dennoch sprechen die Leute manchmal auch von einer Inhaltsstoffe Tabelle.

Die Antwort für verpackte Lebensmittel lautet also:

Ja, für verpackte Lebensmittel müssen alle Inhaltsstoffe angegeben werden.

Mit dem Rezeptrechner Programm sparst du dir das Inhaltsstoffe analysieren lassen.

Beispielaufstellung auf einem Etikett

Zutaten: Wasser, Zucker, Apfelsaftkonzentrat (10%), Kohlensäure, Säuerungsmittel (Citronensäure), Aroma, Konservierungsstoff (Kaliumsorbat).Enthält: SULFITE.

Inhaltsstoffe auch bei zusammengesetzten Lebensmitteln angeben

Bei zusammengesetzten Lebensmitteln, die als Zutat in einem anderen Lebensmittel verwendet werden, müssen zudem auch die Bestandteile des zusammengesetzten Lebensmittels in Klammern aufgeführt werden. Dies dient dazu, dem Verbraucher vollständige Informationen über alle Inhaltsstoffe zu geben, einschließlich derer, die in zusammengesetzten Zutaten enthalten sind.

Angenommen, du hast ein Fertiggericht, das eine Soße enthält, und die Soße ist ein zusammengesetztes Lebensmittel mit eigenen Zutaten. Das Etikett könnte wie folgt aussehen:

Zutaten: Nudeln (WEIZENmehl, Wasser, EIER), Tomatensoße (Wasser, Tomatenmark, Zucker, Salz, Oregano, Knoblauch), Rinderhackfleisch, Zwiebeln, Käse (MILCH, Salz, Starterkulturen, Lab), Olivenöl.

Enthält: GLUTEN, EIER, MILCH.

In diesem Beispiel:

  • Die Nudeln und die Soße sind zusammengesetzte Lebensmittel. Ihre spezifischen Zutaten sind in Klammern aufgeführt.
  • Allergene wie “WEIZEN”, “EIER” und “MILCH” sind direkt nach den zusammengesetzten Lebensmitteln, aus denen sie stammen, angegeben.
  • Die Allergeninformation wird am Ende nochmals zusammengefasst, um die Klarheit für den Verbraucher zu erhöhen.

Dieses Verfahren gewährleistet, dass Verbraucher genau wissen, was in jedem Teil des Lebensmittels enthalten ist, auch wenn es zusammengesetzte Zutaten gibt.

Hierfür gibt es nur eine kleine Ausnahme: Wenn die zusammengesetzte Zutat weniger als 2% vom Gesamtgewicht vom Lebensmittel ausmacht (z.B. Gewürzmischung), muss die sub-Zutatenliste nicht mehr mit angegeben werden.

Ausnahme für Inhaltsstoffe angeben: Hilfsstoffe

Hilfsstoffe, die bei der Herstellung verwendet, aber vor der Verpackung des Endprodukts entfernt werden, müssen in der Regel nicht aufgeführt werden. Ein gutes Beispiel hierfür wäre Knochenbrühe. Wenn die Knochen vor dem Verpacken entfernt werden und nicht im Endprodukt enthalten sind, müssen sie in vielen Rechtsordnungen nicht als Zutat aufgeführt werden.

Die Zutatenliste für eine Knochenbrühe, bei der Hilfsstoffe nicht aufgeführt werden müssen, könnte sehr einfach und direkt sein. Hier ist ein Beispiel:

Zutaten: Wasser, Rinderknochen, Karotten, Zwiebeln, Sellerie, Meersalz, Lorbeerblätter, schwarzer Pfeffer.

Enthält: SELLERIE.

Die Knochen, obwohl sie ein wesentlicher Bestandteil des Kochprozesses sind, werden nicht als Hilfsstoff betrachtet, da sie zur Herstellung der Brühe benötigt werden und ihre Mineralien und Aromen in der fertigen Brühe verbleiben, auch wenn die festen Teile entfernt werden.

Allergene, wie “SELLERIE”, werden hervorgehoben, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten.

Es wird nur das Endprodukt beschrieben, die Inhaltsstoffe, die beim Kochen verwendet, aber vor dem Verpacken entfernt werden (z. B. Knochen), sind aufgeführt, da ihre essentiellen Bestandteile im Endprodukt verbleiben.

Etikett mit Inhaltsstoffe Liste erstellen

Mit dem Rezeptrechner Programm kannst du schnell Lebensmittel Etiketten mit Nährwerttabelle und einer Inhaltsstoffe Liste erstellen. Beim Generieren der Liste werden die LMIV Anforderungen automatisch berücksichtigt. Das bedeutet: Es wird auf die Reihenfolge der Zutaten sowie die Kennzeichnung der Allergene und Zusatzstoffe geachtet. Die Etiketten können als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF heruntergeladen werden. Mit einem passenden Etikettendrucker können Selbstvermarkter die Etiketten sogar selber drucken. Die Software richtet sich an kleinere Betriebe, die keine komplexen Warenwirtschaftssysteme benötigen.

Müssen Inhaltsstoffe angegeben werden auf der Speisekarte?

Mit dem Rezeptrechner Programm kann man schnell und einfach ein PDF generieren für alle Rezepte mit Inhaltsstoffe Liste und Kennzeichnung der Allergene und Zusatzstoffe. Diese Liste kann genutzt werden, damit die Mitarbeiter auf Nachfragen von Kunden reagieren können. 

Lose Lebensmittel (Speisekarte, Speiseplan)

Eine vollständige Zutatenliste wie bei verpackten Lebensmitteln ist für lose Ware nicht erforderlich. Die Antwort für Speisekarte und/ oder Speiseplan lautet also:

Auf der Speisekarte (Gastronomie) und/ oder dem Speiseplan (Gemeinschaftsverpflegung) müssen nicht alle Inhaltsstoffe angegeben werden.

Die Hauptallergene und bestimmte andere spezifizierte Informationen (zum Beispiel, ob das Produkt Alkohol enthält) müssen jedoch angegeben werden.

Ein Gericht auf einer Speisekarte oder einem Speiseplan könnte wie in den folgenden Beispielen dargestellt werden:

Rindergulasch mit Kartoffelknödeln und Rotkohl.

Enthält: GLUTEN, EIER, SELLERIE, SENF.

Hausgemachte Lasagne mit Rinderhackfleisch, Tomatensauce, Bechamelsauce und Käse.

Enthält: GLUTEN, MILCH, EIER.

Es werden nur die Allergene hervorgehoben, die in den Speisen enthalten sind. Eine vollständige Zutatenliste wird nicht bereitgestellt. Der Betrieb muss sicherstellen, dass das Personal über die enthaltenen Allergene informiert ist, falls Gäste nachfragen oder Informationen benötigen.

Speiseplan mit Allergenkennzeichnung erstellen

Mit dem Rezeptrechner Programm können Betriebe in der Gemeinschaftsverpflegung Zeit und Kosten sparen beim Erstellen der Allergenkennzeichnung. Es können sowohl Listen für die Allergene pro Mahlzeit oder Gericht erstellt werden. Diese PDFs dienen den Mitarbeitern als Nachschlagewerk um auf Kundenanfragen zu reagieren. Ebenso kann man einen Speiseplan erstellen mit automatischer Kennzeichnung der Allergene und Inhaltsstoffe Liste.

Inhaltsstoffe Liste angeben für Speiseplan

Mit dem Rezeptrechner Programm kann man schnell und einfach auch eine Speiseplan Vorlage als PDF gefüllt mit eigenen Gerichten und Rezepten erstellen. Auch hier wird automatisch eine Liste der Inhaltsstoffe sowie die Allergenkennzeichnung generiert. 

Zusammenfassung: Inhaltsstoffe angeben

  • Verpackte Lebensmittel: Es besteht eine strikte Anforderung, alle Zutaten sowie spezifische Produktinformationen auf dem Etikett anzugeben. Dies schließt die genaue Menge jeder Zutat, Allergene, das Mindesthaltbarkeitsdatum und spezifische Lageranforderungen ein.
  • Lose Lebensmittel: Die Anforderungen können variieren, aber die Kennzeichnung von Allergenen ist in der Regel ein Muss. Die vollständige Zutatenliste ist nicht immer erforderlich, und es gibt mehr Flexibilität in der Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden können.
Zutaten fehlen – was tun?

Zutaten fehlen – was tun?

Du möchtest schnell Nährwerte für deine Rezepte berechnen? Hier erfährst du, wie das schnell & einfach geht mit dem Rezeptrechner.

Kostenlos Registrieren & Anmelden

Vermutlich hast du bereits das kostenlose Nährwertberechnungsprogramm Rezeptrechner Online gesehen. Diese Software verwendest du am besten über den Browser am PC, Laptop oder Tablet. Hier kannst du dich kostenlos registrieren. Nachdem du dich registriert hast, bekommst du eine E-Mail zur Freischaltung. Klicke den Link in der E-Mail. Solltest du die E-mail nicht erhalten, schau zunächst im Spam Ordner nach. Sofern du dort nichts findest, schreibe eine Nachricht an [email protected]. Nachdem du dich freigeschaltet hast, kannst du dich anmelden.

Rezepteingabe und Nährwerte berechnen

Um ein erstes Rezept anzulegen, öffne die Startseite und schau dir mein 6min Video zum kostenlosen ausprobieren an.

Zutaten fehlen?

Wenn dir Zutaten fehlen, hast du verschiedene Möglichkeiten, die ich im folgenden genauer erläutere. Schau dir entweder meine Video Anleitung zu diesem Thema an oder schau dir die Bilder hier an.

1. Scrollen oder andere Bezeichnung wählen

Manchmal reicht es nach einer anderen Bezeichnung zu suchen (z.B. statt “Schweineschulter”, suche nach “Schwein Schuler” oder gib erst einmal nur “Schwein” ein und schau dir an, welche Optionen wir in der Datenbank finden. Achte darauf, dass du innerhalb der Eingabemaske auch nach unten scrollen kannst um mehr Zutaten zu sehen.

2. Eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben eingeben (kostenlos)

Du kannst eigene Zutaten mit eigenen Nährwerten im Account hinterlegen. Wähle dazu das Symbol “Eigene Zutatenliste” auf der linken Seite im Menü aus. Tippe die Nährwertangaben pro 100g von der Lebensmittelverpackung ab und gib diese ein. Speichere die eigene Zutat und geh im Anschluss zurück zur Startseite.

Rezeptrechner Zutaten
Rezeptrechner- Zutaten eingeben

3. BLS nutzen mit > 10.000 Zutaten (PRO Business)

Mit der kostenlosen Variante vom Rezeptrechner Online bekommst du nur Zugang zu ca. 1.000 Zutaten. Mit dem Rezeptrechner PRO Business bekommst du Zugang zu weiteren 10.000 Zutaten mit dem Bundeslebensmittelschlüssel. Bist du Rezeptrechner PRO Business Nutzer, so kannst du den Schalter umlegen und so auf den BLS zugreifen. Bist du noch kein PRO Business Nutzer, dann führe hier das upgrade durch.

BLS Datenbank Rezeptrechner Online

4. Eigene Zutaten (PRO Business)

Mit dem PRO Business Zugang bekommst du eine deutlich modernere Eingabemaske, über die du die Nährwerte gemäß Nährwerttabelle abtippen kannst und weitere Angaben (Preise, Artikelnummer, Lieferant etc.) ergänzen kannst. Zudem profitierst du von vielen weiteren Vorteilen und Funktionen im Rezeptrechner PRO Business (Etiketten erstellen, Nährwerttabelle ausdrucken, Preiskalkulation etc).

Zutaten eingeben Rezeptrechner PRO Business

Video Anleitung: Zutaten fehlen?

Schau dir die kurze 5min Video Anleitung an, in denen du noch einmal in “bewegten Bildern” die einzelnen Optionen erläutert siehst, die du nutzen kannst, wenn Zutaten fehlen. 

Passwort vergessen?

Falls du dein Passwort vergessen hast, kannst du über den Anmelden Link auch ein neues Passwort erstellen (siehe Anmelden –> Passwort vergessen). Im Anschluss kannst du starten und dein erstes Rezept anlegen und speichern.

Was muss auf einem Etikett stehen?

Was muss auf einem Etikett stehen?

Die Etikettierung von verpackten Lebensmitteln ist ein entscheidendes Element, um die Verbraucher über den Inhalt und die Eigenschaften des Produkts zu informieren. Sie dient nicht nur der Transparenz, sondern ist auch gesetzlich vorgeschrieben. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick darauf, welche Informationen Pflicht sind und welche Angaben optional auf dem Etikett stehen können.

Jetzt Lebensmittel Etiketten erstellen

Mit dem Rezeptrechner Programm kann man viel Zeit und Kosten beim Erstellen von Lebensmittel Etiketten sparen. Nach Rezepteingabe erfolgt automatisch die Nährwertberechnung pro 100g. Es wird eine Nährwerttabelle im richtigen Format generiert. Zudem werden auch die anderen Pflichtangaben (z.B. Zutatenliste, Allergene, Zusatzstoffe) generiert. Das Layout für das Etikett kann individuell angepasst werden. Zudem können freiwillige Zusatzangaben gemacht werden. Die Etiketten werden dann als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF heruntergeladen und mit Hilfe eines Etikettendruckers selber ausgedruckt. Und das Beste: Man kann sofort loslegen und starten. Eine Jahreslizenz für den Rezeptrechner PRO Business kann direkt online erworben werden.

Software zur Lebensmittel Kennzeichnung

Mit dem Rezeptrechner PRO Business kann man direkt vollständige Etiketten mit allen Pflichtangaben für Lebensmittel erstellen. 

Pflichtangaben – Diese sollten auf einem Etikett stehen

Die Pflichtangaben auf Etiketten müssen klar, deutlich und leicht lesbar sein. Sie dienen dem Schutz der Verbraucher und ihrer informierten Wahl.

Die folgenden Angaben müssen auf einem Lebensmitteletikett stehen:

  • Produktbezeichnung: Der Name des Produkts sollte seine Natur und den physischen Zustand oder die spezifische Behandlung, die es durchlaufen hat, klar darstellen.
  • Zutatenliste: Alle Zutaten und Zusatzstoffe müssen in absteigender Reihenfolge ihres Gewichts aufgeführt werden.
  • Nettofüllmenge: Die Menge des Lebensmittels im Paket muss klar angegeben sein.
  • Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum: Dies informiert den Verbraucher darüber, bis wann das Produkt sicher zu konsumieren ist.
  • Anweisungen zur Aufbewahrung und/oder Verwendung: Diese sind erforderlich, wenn sie notwendig sind, um das Produkt sicher und angemessen zu konsumieren.
  • Name und Adresse des Herstellers oder Verpackers: Diese Informationen gewährleisten, dass die Verbraucher wissen, von wo das Produkt stammt.
  • Nährwertdeklaration: Diese sollte den Energiegehalt sowie die Menge an Fett, gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker, Protein und Salz je 100 g oder 100 ml enthalten.

Für bestimmte Lebensmittel sind dann noch weitere Angaben erforderlich:

  • Ursprungsland oder Herkunftsort: Dies ist erforderlich, wenn dessen Fehlen den Verbraucher irreführen könnte.
  • Alkoholgehalt: Dies ist für Getränke, die mehr als 1,2 Volumenprozent Alkohol enthalten, verpflichtend.

Die hier aufgeführten Angaben gehören zu den Pflichtangaben auf Verpackungen gemäß der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (LMIV). Darüber hinaus gibt es aber noch weitere freiwillige Angaben, die unter gewissen Bedingungen Sinn machen können.

Etikett für Lebensmittel mit allen Angaben

Freiwillige Angaben – Diese können auf einem Etikett stehen:

Zusätzlich zu den Pflichtangaben entscheiden sich viele Hersteller dafür, weitere Informationen bereitzustellen, um die Verbraucher besser über ihre Produkte zu informieren. Dazu gehören:

  • Nährwertangaben: Zusätzliche Informationen über Vitamine, Mineralien und andere Nährstoffe, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind.
  • Gesundheits- und Nährwertansprüche: Aussagen über die gesundheitlichen Vorteile des Produkts oder seine Rolle in einer ausgewogenen Ernährung, sofern sie wissenschaftlich belegt und genehmigt sind.
  • Umwelt- und ethische Kennzeichnungen: Sie wie Fairtrade, Bio oder umweltfreundliche Verpackungen.
  • Zubereitungstipps: Hinweise oder Rezepte zur Zubereitung des Produkts.
  • QR-Codes oder Websites: Diese können für weitere Informationen, Rezepte oder Interaktionen mit dem Hersteller gescannt oder besucht werden.

Die Etikettierung von Lebensmitteln ist ein kritischer Schritt, um die Sicherheit, Qualität und Integrität der Produkte zu gewährleisten, die an die Verbraucher verkauft werden. Das Verständnis der Pflicht- und freiwilligen Angaben stellt sicher, dass sowohl die rechtlichen Anforderungen erfüllt werden als auch dass die Verbraucher informiert und engagiert bleiben. Ein klares, informatives und ehrliches Etikett bildet die Basis für das Vertrauen und die Loyalität der Kunden gegenüber einer Marke.

Wie genau müssen Inhaltsstoffe auf dem Etikett angeben werden?

Die Inhaltsstoffe in Lebensmitteln werden auf dem Etikett in der Zutatenliste aufgeführt. Dabei gibt es klare Regeln, wie diese angeordnet und dargestellt werden müssen. Hier sind die Grundlagen, wie man die Inhaltsstoffe auf einem Etikett ordnet:

Absteigende Reihenfolge des Gewichts

Inhaltsstoffe werden in absteigender Reihenfolge ihres Gewichts zum Zeitpunkt der Herstellung aufgelistet. Das bedeutet, dass die Zutat, die am meisten im Produkt vorhanden ist, zuerst aufgelistet wird, gefolgt von der nächsten Zutat und so weiter.

Ein Apfelsaftetikett könnte so aussehen:

Beispiel Zutatenliste: Apfelsaft (95%), Zucker (4%), Konservierungsstoffe (1%).

Allergene Kennzeichnung:

Allergene Substanzen oder Produkte müssen hervorgehoben werden, z.B. durch Fettdruck, Großbuchstaben oder Unterstreichungen, um Allergiker auf potenziell gefährliche Inhaltsstoffe aufmerksam zu machen.

Beispiel Zutatenliste: Wasser, WEIZENmehl, Zucker, HÜHNEREI, Backpulver.

 

Zusatzstoffe und E-Nummern:

Zusatzstoffe können entweder durch ihren spezifischen Namen oder ihre E-Nummer aufgeführt werden (siehe auch deklarationspflichtige Inhaltsstoffe).

Beispiel Zutatenliste: Wasser, Zucker, Geliermittel (Pektin, E440).

 

Quantitative Zutatenaufstellung (QUID):

Für bestimmte Produkte kann es notwendig sein, den prozentualen Anteil einer Zutat anzugeben, insbesondere wenn die Zutat im Namen des Produkts enthalten ist oder hervorgehoben wird.

Beispiel Zutatenliste: Erdbeerjoghurt: Zutaten: Joghurt (80%), Erdbeeren (15%), Zucker, Aroma.

 

Weitere spezifische Informationen:

Je nach Produkt und Region können auch zusätzliche Informationen erforderlich sein, z.B. Gentechnik, Bio-Qualität, Herkunft der Zutaten etc.

Beispiel Zutatenliste: SOJAmehl (GVO-frei), Rohrzucker (Bio), natürliches Vanillearoma.

 

Teilweise wird zudem noch von einer Inhaltsstoffe Tabelle für Lebensmittel gesprochen. Faktisch ist damit die Nährwertkennzeichnung sowie das Erstellen der Nährwerttabelle gemeint.

Die korrekte und klare Auflistung der Inhaltsstoffe ist nicht nur rechtlich verbindlich, sondern fördert auch das Vertrauen der Konsumenten in die Produkte und die Marke.

Etikett für Lebensmittel selber drucken

Das Selberdrucken von Lebensmitteletiketten kann eine kostengünstige und flexible Option für Selbstvermarkter und kleine Unternehmen sein. Hier sind die Schritte, die du beachten solltest, um Lebensmitteletiketten selbst zu drucken:

1. Entscheidung für den passenden Drucker:

  • Entscheide dich, basierend auf deinem Volumen und den spezifischen Bedürfnissen deiner Produkte, für einen Etikettendrucker. Berücksichtige Faktoren wie Druckgeschwindigkeit, Qualität und die unterstützten Etikettengrößen.

2. Wahl des Etikettenmaterials:

  • Wähle ein Etikettenmaterial, das sowohl zu deinem Produkt als auch zum Drucker passt. Beachte dabei die Haltbarkeit, die Klebekraft und die Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen.

3. Design des Etiketts:

  • Erstelle ein Design für dein Etikett. Dabei musst du sicherstellen, dass alle erforderlichen Informationen enthalten sind und die Gestaltung ansprechend ist. Nutze geeignete Software, um das Design zu erstellen und anzupassen.
Etiketten für Lebensmittel selber drucken

Wie sollte das Etikett auf dem Lebensmittel angebracht werden?

Die Anbringung des Etiketts auf einem Lebensmittelprodukt muss bestimmten Standards und Best Practices folgen, um sicherzustellen, dass die Informationen für die Verbraucher leicht zugänglich und lesbar sind. Hier sind die Schlüsselkriterien, die du beachten solltest:

  • Sichtbarkeit: Das Etikett sollte an einer sichtbaren Stelle der Verpackung angebracht werden. Es sollte nicht verdeckt oder schwer zu finden sein.
  • Lesbarkeit: Die Schriftgröße und der Kontrast sollten so gewählt werden, dass die Informationen auf dem Etikett leicht lesbar sind.
  • Haltbarkeit: Das Etikett sollte sicher befestigt sein und den Transport, die Lagerung und die Handhabung überstehen, ohne abzufallen oder unlesbar zu werden.
  • Material und Adhäsion: Das Material des Etiketts und des Klebstoffs sollte für die Art der Verpackung und die Lagerungsbedingungen geeignet sein.

Beispiele für die Anbringung von Etiketten

  • Verpackte Lebensmittel: Das Etikett kann auf der Vorderseite, der Rückseite oder der Seite der Verpackung angebracht werden. Bei transparenten Verpackungen sollte darauf geachtet werden, dass das Etikett den Blick auf das Produkt nicht unangemessen einschränkt.
  • Flaschen oder Gläser: Etiketten können auf dem Körper oder dem Deckel der Flasche oder des Glases angebracht werden. Bei Getränken ist oft ein Etikett auf der Vorderseite für die Marke und ein weiteres auf der Rückseite für Nährwertinformationen, Zutaten und rechtliche Hinweise üblich.
  • Frische oder lose Lebensmittel: Bei Produkten, die in Behältern oder Kisten verkauft werden, sollte das Etikett sicher an der Außenverpackung befestigt sein.
Etiketten für Lebensmittel Angaben
Zutatenliste für Lebensmittel erstellen

Zutatenliste für Lebensmittel erstellen

Du bist leidenschaftlicher Lebensmittelproduzent, Gastronom oder Hobbykoch/ Hobbybäcker. Sofern du Lebensmittel verkaufen möchtest, wirst du auch über das Thema Zutatenliste für Lebensmittel stolpern. In diesem Artikel erläutere ich, ob du für deine Lebensmittel eine Zutatenliste angeben musst. Ich gehe auf die gesetzliche Grundlage ein und erkläre dir, welche Aspekte beim Erstellen einer Zutatenliste zu beachten sind. Außerdem gebe ich noch einige hilfreiche Tipps, wie du viel Zeit und Kosten sparen kannst, nicht nur beim Erstellen vom Zutatenverzeichnis sondern bei der kompletten Lebensmittelkennzeichnung und Nährwertberechnung.

Zutatenliste für Lebensmittel erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kannst du schnell und einfach die Zutatenliste für deine Lebensmittel erstellen. Du gibst dazu einfach die Zutaten und Mengen gemäß Rezeptur ein. Das Programm generiert automatisch eine Zutatenliste in der richtigen Reihenfolge. Außerdem bekommt man Vorschläge zur Kennzeichnung der Allergene und Zusatzstoffe. Bei Bedarf kann die Berechnung vom Prozentsatz (QUID Angabe) für einzelne Zutaten berechnet werden. Darüber hinaus werden automatisch auch die Nährwerte berechnet. Du kannst für deine Lebensmittel dann vollständige Lebensmitteletiketten und/ oder eine Nährwerttabelle oder nur eine Zutatenliste als Text kopieren oder als Bilddatei oder PDF herunterladen und ausdrucken (siehe auch Etikett für Lebensmittelkennzeichnung). Leg sofort los – hier kannst du eine Jahreslizenz für den Rezeptrechner direkt online erwerben.

Zutatenliste für Lebensmittel erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kannst du eine Zutatenliste für deine Lebensmittel und Rezepte generieren (in der richtigen Reihenfolge, mit QUID Angabe und Vorschlägen zur Kennzeichnung der Allergene und Zusatzstoffe).

Video: Zutatenliste gemäß LMIV – das solltest du wissen

In diesem Video erläutere ich dir die Anforderungen der Lebensmittelinformationsverordnung an die Zutatenliste. Dabei gehe ich auch auf zusammengesetzte Lebensmittel sowie sub-Zutatenlisten von Lebensmitteln genauer ein. Ich zeige dir zudem, wie du die Rezeptrechner Software nutzen kannst um Zeit und Kosten zu sparen beim Erstellen der Zutatenliste in der richtigen Reihenfolge. 

Was du als Lebensmittelproduzent und Gastronom wissen solltest

Hier gehe ich einmal auf die typischen Fragen ein, die du dir als Lebensmittelproduzent oder Gastronom sicherlich stellst (siehe auch Rezepte Software für Lebensmittelhersteller und Gastronomen).

Brauche ich eine Zutatenliste für meine Lebensmittel?

Laut der Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) der EU müssen nahezu alle vorverpackten Lebensmittel mit einer Zutatenliste versehen werden. Es gibt allerdings einige Ausnahmen, zum Beispiel:

  • Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 1,2 Volumenprozent (Aber Achtung! Enthalten diese Getränke Süßstoffe oder Farbstoffe, müssen sie gekennzeichnet werden.)
  • Unverarbeitete Produkte, die nur eine Zutat oder eine Kategorie von Zutaten enthalten: Hierunter fallen z.B. Obst und Gemüse, solange sie nicht geschält, geschnitten oder auf ähnliche Weise bearbeitet wurden.
  • Wasser und kohlensäurehaltiges Wasser.

Für unverpackte Waren, die direkt an den Endverbraucher verkauft werden – wie der Apfelkuchen in deiner Bäckerei oder das Sandwich in deinem Café – ist die Zutatenliste nicht zwingend vorgeschrieben. Aber: Bei diesen Produkten ist es dennoch Pflicht, über enthaltene Allergene zu informieren. Das kann zum Beispiel mittels eines Schildes direkt am Produkt oder auf Nachfrage mündlich erfolgen.

Als Gastronom, der Speisen zum Mitnehmen anbietet, kannst du in einem Graubereich landen. Verkaufst du ein vorverpacktes Sandwich, muss es eine Zutatenliste enthalten. Ist das Sandwich jedoch frisch zubereitet und nach Bestellung in eine Box oder Tüte gelegt, fällt es unter die Regelung der unverpackten Waren. Wichtig ist hier erneut: Die Allergenkennzeichnung muss immer erfolgen!

Mehr zu den Vorschriften gemäß LMIV an die Zutatenliste findest du hier LMIV Zutatenliste Vorschriften.

Vorverpackte Lebensmittel und ihre Zutatenliste

Wenn du vorhast, vorverpackte Produkte zu verkaufen, ist die korrekte Kennzeichnung entscheidend. Die Zutatenliste ist hierbei ein zentraler Bestandteil der Produktkennzeichnung für deine Lebensmittel. Folgende Dinge solltest du beachten:

Aufbau und Inhalt der Zutatenliste:

  • Reihenfolge der Zutaten: Die Zutaten sind in der Reihenfolge ihres Gewichtsanteils zum Zeitpunkt der Verwendung in der Herstellung des Lebensmittels aufzulisten. Das bedeutet, dass die Zutat, von der am meisten im Produkt enthalten ist, an erster Stelle steht und die Zutat mit dem geringsten Anteil am Ende.
  • Allergene: Allergene müssen hervorgehoben werden, beispielsweise durch Unterstreichen, Fettdruck oder durch die Hervorhebung in einer anderen Schriftfarbe. Es gibt 14 Hauptallergene, die in der EU besonders gekennzeichnet werden müssen, dazu gehören z.B. Milch, Eier, Gluten und Nüsse.
  • Zusatzstoffe: Zusatzstoffe, wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker, müssen mit ihrer spezifischen Funktion (z. B. “Konservierungsstoff”, “Antioxidationsmittel”) und ihrem Namen oder ihrer E-Nummer aufgeführt werden.
  • QUID Angabe: Die QUID-Kennzeichnung (Quantitative Ingredient Declaration) spielt eine zentrale Rolle in der Zutatenliste und betrifft die quantitative Angabe bestimmter Zutaten. Hierbei geht es darum, den Prozentsatz einer bestimmten Zutat in einem Lebensmittel anzugeben.

Platzierung der Zutatenliste:

  • Die Zutatenliste muss auf der Verpackung gut sichtbar, deutlich lesbar und dauerhaft angebracht sein.
  • Sie darf nicht durch andere Angaben oder Bilder überdeckt oder unterbrochen werden.
  • Die Zutatenliste sollte idealerweise nahe der Hauptbezeichnung des Produkts platziert werden, um eine einfache Zuordnung zu gewährleisten.
Lebensmittel vorverpackt - Zutatenliste

QUID auf der Zutatenliste vom Lebensmittel

Die QUID-Kennzeichnung (Quantitative Ingredient Declaration) spielt eine zentrale Rolle in der Zutatenliste und betrifft die quantitative Angabe bestimmter Zutaten. Hierbei geht es darum, den Prozentsatz einer bestimmten Zutat in einem Lebensmittel anzugeben. Diese Regelung soll sicherstellen, dass Verbraucher über den tatsächlichen Gehalt einer Zutat im Produkt informiert sind, insbesondere wenn diese Zutat besonders hervorgehoben wird oder für die Wahl des Produkts von besonderer Bedeutung ist.

Einige Kernpunkte zur QUID-Kennzeichnung:

  1. Wann ist QUID erforderlich?
    • Wenn eine Zutat im Namen des Produkts genannt wird (z.B. “Erdbeermarmelade”).
    • Wenn eine Zutat auf der Verpackung besonders hervorgehoben wird, beispielsweise durch ein Bild oder eine besondere Erwähnung.
    • Wenn der Verbraucher durch die Hervorhebung der Zutat eine falsche Vorstellung vom Mengenverhältnis bekommen könnte.
  2. Wie wird QUID angegeben?
    • Die Menge der betreffenden Zutat wird in Prozent im Verhältnis zum Gesamtgewicht des fertigen Produkts angegeben. Diese Angabe erfolgt entweder in der Zutatenliste direkt nach der jeweiligen Zutat oder in der Hauptbezeichnung des Produkts (z.B. “Erdbeermarmelade – 40% Erdbeeren”).
  3. Ausnahmen von der QUID-Kennzeichnung:
    • Es gibt verschiedene Ausnahmen, bei denen eine QUID-Kennzeichnung nicht erforderlich ist. Dazu gehören z.B. Zutaten, die in einer Menge von weniger als 2% enthalten sind, oder wenn es sich um eine Zutat handelt, deren Gehalt in einem festgelegten Bereich liegt.

Mehr zur QUID Kennzeichnung findest du in diesem Artikel.

Allergene und Zusatzstoffe auf der Zutatenliste vom Lebensmittel

Die korrekte Kennzeichnung von Allergenen und Zusatzstoffen auf der Zutatenliste ist entscheidend, da sie gesundheitliche Auswirkungen für den Verbraucher haben kann.

Allergenkennzeichnung:

  1. Wann ist die Kennzeichnung erforderlich?
    • Bei vorverpackten Lebensmitteln muss die Kennzeichnung der 14 Hauptallergene immer erfolgen, wenn sie als Zutat in einem Produkt enthalten sind.
  2. Welche Allergene müssen gekennzeichnet werden?
    • Die EU hat 14 Hauptallergene festgelegt, die auf Lebensmittelverpackungen gekennzeichnet werden müssen. Dazu gehören z.B. Gluten, Milch, Eier, Fisch, Erdnüsse, Sojabohnen, Schalenfrüchte und Sellerie.
  3. Wie erfolgt die Kennzeichnung?
    • In der Zutatenliste müssen diese Allergene hervorgehoben werden. Das kann z.B. durch eine Fettschrift, Unterstreichung oder einen anderen Stil erfolgen, der sie von den anderen Zutaten abhebt.

Mehr zur Allergenkennzeichnung für Lebensmittel erfährst du auch in diesem Artikel.

Zusatzstoffkennzeichnung:

  1. Wann ist die Kennzeichnung erforderlich?
    • Bei vorverpackten Lebensmitteln müssen alle Zusatzstoffe, die verwendet werden, in der Zutatenliste aufgeführt werden.
  2. Wie erfolgt die Kennzeichnung?
    • Zusatzstoffe werden in der Regel durch ihre spezifische Funktion gefolgt von ihrer spezifischen Bezeichnung oder E-Nummer angegeben. Zum Beispiel: “Konservierungsstoff: Kaliumsorbat” oder “Konservierungsstoff: E202”.
  3. Besondere Hinweise:
    • Einige Zusatzstoffe haben möglicherweise bestimmte Kennzeichnungsanforderungen, wie z.B. den Hinweis “Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen”, der bei bestimmten Farbstoffen erforderlich ist.

Als Lebensmittelproduzent oder Gastronom ist es deine Verantwortung, sicherzustellen, dass alle relevanten Allergene und Zusatzstoffe korrekt auf deinem Produkt gekennzeichnet sind. Dies nicht nur, um rechtlichen Anforderungen zu genügen, sondern auch um das Vertrauen und die Sicherheit deiner Kunden zu gewährleisten. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich immer, rechtlichen Rat oder eine Beratung durch eine Fachstelle einzuholen.

Mehr zur Zusatzstoffe Kennzeichnung findest du auch in diesem Artikel.

Praktische, komplexe Beispiele für eine Zutatenliste für Lebensmittel

In einigen Fällen kann das Erstellen der Zutatenliste für Lebensmittel nochmal etwas komplexer sein. Insbesondere für zusammengsetzte Lebensmittel und Mischungen (z.B. Sushi Boxen oder Pralinen Boxen oder Schokoladen Mischungen) gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Einige dieser Beispiele habe ich hier noch etwas genauer beleuchtet:

Sofern du eine Frage zu einem komplexeren Beispiel hast, schreibe mir gerne eine E-mail an tina(at)rezeptrechner.de.

Schokolade Kennzeichnung Kakaoverordnung

Schokolade Kennzeichnung Kakaoverordnung

In diesem Artikel erläutere ich die wichtigsten Aspekte der Kakaoverordnung. Ich strukturiere die Punkte dabei so, dass es einfach verständlich bleibt. Zudem gebe ich noch einige praktische Tipps für die Kennzeichnung von gefüllter Schokolade und Schokoladen Mischungen oder Pralinenmischungen. Ich erläutere Euch außerdem, wie ihr mit der Rezeptrechner Software schnell und einfach die Kennzeichnung gemäß LMIV und Kakaoverordnung für eure Schokolade oder Pralinen erstellen könnt. Das umfasst insbesondere auch das Erstellen der Zutatenliste (Zutatenverzeichnis), welche ja aufgrund der Kakaoverordnung noch einmal etwas komplexer ist.

Kennzeichnung für Schokolade erstellen | Software

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir kleinen Betrieben Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung und Nährwertberechnung. Über die Jahre haben wir auch immer mehr Pralinen Hersteller und Schokoladen Manufakturen dazu gewonnen, die ebenfalls den Rezeptrechner verwenden. Mittlerweile kann man mit Hilfe vom Etiketten Generator auch direkt eine vollständige Nährwerttabelle und/ oder vollständige Etiketten mit Kennzeichnung erstellen. Auch eine Zutatenliste in richtiger Reihenfolge wird generiert. Man kann automatisch die QUID Angabe in Prozent berechnen lassen. Ebenso besteht die Möglichkeit Rezepturen in Zutaten umzuwandeln. Das ist insbesondere dann sehr praktisch, wenn man gefüllte Schokoladen produziert und eigene Saucen, Glasuren oder Füllungen herstellt. Mehr zum Rezeptrechner Programm als Lösung zur Kennzeichnung deiner Schokolade findest du hier.

Kennzeichnung für Lebensmittel erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kannst du die Kennzeichnung für deine selbstgemachte Schokolade erstellen. Dazu gehört nicht nur die Nährwertberechnung sondern auch das Generieren einer Zutatenliste. Im Anschluss kannst du die Etiketten als Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF herunterladen und ausdrucken. 

Schokolade | Kakaoverordnung | Kennzeichnung

Die gesetzliche Grundlage für die Kennzeichnung von Schokolade ist im Kern die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Diese regelt die Anforderungen an den Verkauf von verpackten und unverpackten Lebensmitteln. Diese Vorschriften müssen von allen Lebensmittelunternehmern, die Lebensmittel verkaufen (egal ob an Verbraucher oder im B2B Geschäft) eingehalten werden. Für einige Lebensmittel gibt bzw. gab es darüber hinaus im Vorwege zur LMIV bereits entsprechende Zusatzverordnungen. So gibt es beispielsweise seit 2003 bereits die Kakaoverordnung (siehe auch Kakaoverordnung 2003 PDF). Die Anforderungen der KakaoV 2003 gelten dabei zusätzlich zu den Anforderungen der LMIV (das ist insbesondere für das Zutatenverzeichnis gemäß LMIV relevant).

Wer selbstgemachte Schokolade oder Pralinen verkaufen möchte, der sollte sich unbedingt auch die Kakaoverordnung genauer ansehen. Darin werden einige Besonderheiten zum Kakaogehalt, zur Lebensmittelbezeichnung und auch zur Angabe der Zutatenliste definiert. Die wichtigsten Punkte hierzu einmal kurz zusammengefasst.

Video: Kennzeichnung Schokolade | Kakaoverordnung

In diesem Video gebe ich einen Überblick zur Kakaoverordnung. Zudem zeige ich Euch, wie ihr mit der Rezeptrechner Software die Kennzeichnung für eine gefüllte Schokolade erstellen könnt.

Lebensmittelbezeichnung | Vorschriften Schokolade

Diese Tabelle zeigt die Mindestanforderungen für die jeweilige Bezeichnung von Schokolade gemäß den deutschen Vorschriften. Diese Vorschriften findet man in Anlage 1 der Kakaoverordnung.

Bezeichnung Mindestgehalt Kakao in Trockenmasse Mindestanteil  Kakaobutter im Kakao Mindestanteil fettfreie Kakaotrockenmasse Mindestanteil Milch-trockenmasse Mindestanteil Milchfett Weitere Bedingungen
Schokolade

(Kakaoerzeugnisse + Zucker)

35% 18% 14%
Milchschokolade

(Kakaoerzeugnisse + Zucker + Milcherzeugnisse)

25% 2,5% 14% 3,5% Gesamtfettgehalt aus Kakaobutter und Milchfett von mindestens 25 %
Haushalts-milchschokolade

(Kakaoerzeugnisse + Zucker + Milcherzeugnisse)

20% 2,5% 20% 5% Gesamtfettgehalt aus Kakaobutter und Milchfett von mindestens 25 %
Weiße Schokolade

(Kakaoerzeugnisse + Zucker + Milcherzeugnisse)

20% 14% 3,5%
Chocolate a la taza

(Kakaoerzeugnisse + Zucker + Mehl + Weizen- / Reis- oder Maisstärke)

35% 18% 14% höchstens 8% Mehl oder Stärke
Chocolate familiar a la taza

(Kakaoerzeugnisse + Zucker + Mehl + Weizen- / Reis- oder Maisstärke)

30% 18% 12% höchstens 18% Mehl oder Stärke

Darüberhinaus gibt es noch eine konkrete Definition, wann man von einer Praline, einer gefüllten Schokolade sprechen darf.

Gefüllte Schokolade

Bei einer gefüllten Schokolade macht die Außenschicht mindestens 25% des Gesamtgewichts (einschließlich Füllung) aus. Die Außenschicht muss aus einer offiziellen Variante der Schokolade (so wie im vorherigen Abschnitt beschrieben) bestehen.

Praline

Eine Praline ist ein Erzeugnis in mundgerechten Stücken.

Bei der Praline handelt es ich entweder um eine gefüllte Schokolade oder eine Schokoladen Mischung.

Pralinen Mischung oder Schokoladen Mischung

Handelt es sich also um eine Mischung aus Pralinen und Schokoladen, die verkauft werden, so darf man folgende Bezeichnungen verwenden:

“Schokolademischung”, “Pralinenmischung”, “Mischung von gefüllter Schokolade” oder “Mischung gefüllter Pralinen”

Abgesehen von der Lebensmittelbezeichnung gibt es auch noch einige Aspekte, die die Kennzeichnung vom Zutatenverzeichnis betreffen. Die genauen Anforderungen an die Zutatenliste der Schokolade erläutere ich im nächsten Abschnitt.

Kakaoverordnung: Schokolade Qualitätsmerkmale

Zutatenverzeichnis – Vorschriften Schokolade

Kakaogehalt als Pflichtangabe

Für die folgenden Schokoladen Erzeugnisse muss zusätzlich auch der Kakaogehalt angegeben werden. Die Angabe vom Kakaogehalt sollte gut lesbar auf dem Etikett der Lebensmittelverpackung angebracht werden. Ihr könnt die Angabe zum Beispiel im Zutatenverzeichnis oder in der Nähe der Lebensmittelbezeichnung ergänzen. Dabei sollte der Kakaogehalt Hinweis wie folgt formuliert sein:

Kakao: mindestens …%

Beachte, dass es sich dabei nicht um alle Schokoladen Erzeugnisse handelt, die im Zuge der Lebensmittelbezeichnung in der Verordnung erwähnt sind. Das liegt daran, dass der Mindestanteil an Kakao nicht für alle Erzeugnisse definiert wird. So gibt es für Kakaobutter und Kakaopulver keinen Mindestgehalt von Kakao bzw. dieser beträgt 100%. Demzufolge muss dieser auch nicht angegeben werden. Für weiße Schokolade wird ebenfalls kein Mindestgehalt an Kakao definiert, weswegen man diesen auch nicht angeben muss.

Schokoladen Erzeugnisse, für die der Kakaogehalt genannt werden muss:

  • Schokoladenpulver
  • Trinkschokoladenpulver (auch mager, entölt, fettarm etc…)
  • Schokolade
  • Milchschokolade
  • Haushaltsmilchschokolade
  • Chocolate a la taza
  • Chocolate familiar a la taza
 
 

Schokoladenpulver “fettarm”, “mager”, “entölt”

Enthält ein Trinkschokoladepulver mindestens 25% Kakaopulver, so darf man dieses Lebensmittel auch so bezeichnen. Allerdings ist es wichtig, dass man auch einen Blick auf das verwendete Kakaopulver wirft. Enthält das Kakaopulver wiederum weniger als 20% Kakaobutter, so gilt dieses Kakaopulver als “mager”, “fettarm” oder “entölt”. In diesem Falle muss auch die Trinkschokolade mit diesem Hinweis versehen werden.

Andere Fette statt Kakaobutter

Verwendet man für das Schokoladenerzeugnis andere Fette statt Kakaobutter, so muss ein entsprechender Hinweis angegeben werden.

Der Hinweis lautet: “enthält neben Kakaobutter auch andere pflanzliche Fette”

Die Angabe muss in Fettdruck hervorgehoben sein (analog der Allergenkennzeichnung). Diese Kennzeichnung darf im Zutatenverzeichnis oder in der Nähe der Lebensmittelbezeichnung erfolgen.

Einige Beispiele für erlaubte pflanzliche Fette in Schokolade sind: Palmöl, Shea, Mangokern, Sal oder auch Borneo Talg. Die genaue Auflistung der erlaubten pflanzlichen Fette findet man in Anlage 2 der Kakakoverordnung.

Gefüllte Schokolade: Muss man den Kakaogehalt angeben?

Die Kakaoverordnung wird nicht konkreter, wenn es um die Angabe vom Kakaogehalt bezogen auf das vollständige Lebensmittel geht. Daraus kann man schlussfolgern, dass es keine Pflicht ist, den Kakaogehalt für eine gefüllte Schokolade (bezogen auf das Gesamtgewicht) anzugeben.

Ob der Kakaogehalt der Schokolade als eine Zutat (nicht als Gesamt-Produkt) anzugeben ist, wird nicht eindeutig weiter definiert. Hierzu gab es jedoch ein interessantes Urteil (siehe Artikel), welches genau diesen Sachverhalt konkreter beschreibt.

Demnach sollte man den Kakao also bezogen auf die Schokolade als Zutat in der Praline (nicht das Gesamt-Produkt) oder Mischung immer angeben.

Wer nach wie vor verunsichert ist bezüglich Kennzeichnung gefüllter Schokolade, dem empfehle ich noch den folgenden Artikel:

 

Verbraucherfreundlich ist die Kennzeichnung aus unserer Sicht, wenn im Zutatenverzeichnis die Zutaten für die Schokolade und die Füllung einzeln aufgeführt sind. Dann ist eindeutig erkennbar, welche Zutaten der Schokolade und welche der Füllung zuzuordnen sind.

Oftmals hilft es, sich in den Verbraucher hineinzuversetzen. Aus Verbrauchersicht ist es hilfreich, zu verstehen, welche Qualität die Schokolade hat, die verwendet wird. Dementsprechend würde ich auch empfehlen
  • 1) den Kakaogehalt immer anzugeben bezogen auf die Schokolade als Zutat (siehe Kakaogehalt Anforderungen im oberen Bereich)
  • 2) Prozentgabe der Füllung gemäß QUID Kennzeichnung
  • 3) sub-Zutaten der Füllung (sortiert in der Reihenfolge nach Menge absteigend)
  • 4) Bei der Bezeichnung, der Schokolade, die als Außenschicht verwendet wird, muss auf die Lebensmittelbezeichnung geachtet werden. (Darf man die Schokolade auch Schokolade nennen ?).
So wird sehr transparent, welche Inhaltsstoffe enthalten sind für den Verbraucher.

Beispiel: Gefüllte Schokolade mit Karamellfüllung:

Ein gutes Beispiel hierfür wäre eine “Schokolade mit Karamellfüllung”. Angenommen die Schokolade macht 60% aus und die Karamellfüllung noch 40%, dann würde das Zutatenverzeichnis und die Lebensmittelbezeichnung wie folgt aussehen:
 
Lebensmittelbezeichnung: Schokolade mit Karamellfüllung (40%)
Zutaten: Schokolade Kakao mindestens: xxx % (Zucker, Kakaobutter und weitere Bestandteile der Schokolade), Karamellfüllung (40%) (Zucker, Butter und weiter Bestandteile der Schokolade)
Für die Schokolade müsste in diesem Falle eine sub-Zutatenliste in Klammern angegeben werden.
Beispiel Kennzeichnung Gefüllte Schokolade

Zutatenverzeichnis für Schokoladen Mischungen & Pralinenmischungen

Eine noch komplexere Sache als die gefüllte Schokolade ist eine Schokoladen Mischung oder eine Pralinenmischung. Im Gegensatz zur gefüllten Schokolade besteht die Schokoladen Mischung oder Pralinen Mischung wiederum ja aus mehrere komplexen zusammengesetzten Zutaten oder Schokoladen Arten. Viele Nutzer fragen sich, ob die sub Zutaten (wie Zucker, Kakao etc) hier mehrfach genannt werden sollen, dürfen oder müssen.

Die Kakaoverordnung definiert hierzu folgendes:

§3 Absatz (2): Für Pralinenmischungen, Schokoladen Mischungen etc. gilt, dass eine einzige Zutatenliste ausreichend ist.

Eine einzige Zutatenliste ist demnach ausreichend. Aber auch hier wird nicht konkreter definiert, wie weit ins Detail diese Zutatenliste dann reichen sollte. Dazu lohnt ein Blick in die LMIV 1169/ 2011. Dort wird in Artikel 2 (2) h) ) eine zusammengesetzte Zutat wie folgt definiert:

„zusammengesetzte Zutat“ eine Zutat, die selbst aus mehr als einer Zutat besteht

Das würde also für die unterschiedlichen Pralinenarten bedeutet, dass man die einzelnen sub-Zutaten angeben muss (es sei denn, die jeweilige zusammengesetzte Zutat macht weniger als 2% vom Lebensmittel aus.

In der Praxis findet man hier letztlich unterschiedliche Beispiele. Einige Hersteller entscheiden sich dazu, die einzelnen sub-Zutatenlisten der Pralinen anzugeben. Für den Verbraucher ist dies natürlich deutlich transparenter. Der einzige Nachteil ist, dass die Hersteller teilweise auf der Lebensmittelverpackung nicht ausreichend Platz haben und deswegen der Wunsch besteht, die Zutaten stärker zusammenzufassen.

Mehr zum Erstellen der Zutatenliste für Pralinen Mischungen findest du auch im Artikel Pralinen Mischungen verkaufen.

Ein anderes praktisches Beispiel für die Kennzeichnung zusammengesetzter Zutaten findest du hier: Kennzeichnung Sushi Box oder Pralinen Mischung

BLS Nährwerte

BLS Nährwerte

Der Bundeslebensmittelschlüssel (BLS) ist eine umfassende und standardisierte Datenbank in Deutschland, die Informationen über die Zusammensetzung von Lebensmitteln enthält. Er wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) entwickelt und wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) verwaltet. Der BLS dient als Referenzwerkzeug für Ernährungsfachleute, Lebensmittelproduzenten, Forscher und Verbraucher, um genaue Informationen über Nährstoffgehalte, Vitamine, Mineralstoffe und andere Inhaltsstoffe von Lebensmitteln zu erhalten (siehe auch Inhaltsstoffe Datenbank).

Der Bundeslebensmittelschlüssel enthält eine breite Palette von Lebensmitteln, die in Deutschland üblich sind, von rohen Zutaten wie Obst, Gemüse und Fleisch bis hin zu verarbeiteten Produkten wie Fertiggerichten. Die Datenbank enthält detaillierte Informationen über die Nährstoffzusammensetzung der Lebensmittel, einschließlich Angaben zu Kohlenhydraten, Proteinen, Fetten, Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Energiegehalt.

Der BLS wird regelmäßig aktualisiert und erweitert, um den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Veränderungen im Lebensmittelangebot gerecht zu werden. Er ist eine wichtige Quelle für die Erstellung von Nährwerttabellen, die Kennzeichnung von Lebensmitteln, die Ernährungsberatung und die wissenschaftliche Forschung im Bereich der Ernährung und Gesundheit.

Nährwertkennzeichnung | Software

Mit dem Rezeptrechner Programm können Lebensmittelhersteller schnell und einfach die Nährwertkennzeichnung gemäß LMIV durchführen. Nutzer erhalten mit der Software auch Zugang zur Nährwerte Datenbank vom BLS. Fehlen Zutaten, können eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben im Account hinterlegt werden. Etwaige Flüssigkeitsverluste bei der Zubereitung (Garverlust, Backverlust, Kochverlust) können über einen Reduktionsfaktor dargestellt werden. Das Ergebnis (die Nährwerte pro 100g) können als Text oder Bilddatei (PNG, JPG) oder PDF heruntergeladen werden. Rezeptrechner PRO Business Nutzer können zudem auch mit Hilfe vom Etiketten Generator direkt vollständige Lebensmitteletiketten mit allen Pflichtangaben gemäß LMIV Kennzeichnung erstellen und ausdrucken.

BLS Nährwerte Datenbank & Kennzeichnung
Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittelhersteller die Nährwerte pro 100g für eigene Rezepturen und Lebensmittel berechnen. Rezeptrechner PRO Business Nutzer erhalten automatisch auch Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel (BLS).

Nährwertkennzeichnung | gesetzliche Grundlage LMIV

Lebensmittelhersteller, die verpackte Lebensmittel verkaufen, sind gemäß LMIV zur Nährwertkennzeichnung verpflichtet. Der Weg zur Nährwertkennzeichnung ist dabei nicht vorgeschrieben. Letztlich ist das Ergebnis relevant. Nutzer können die Nährwertberechnung entweder eigenständig durchführen oder eine Nährwertanalyse im Labor in Auftrag geben.

Laboranalyse oder eigenständige Nährwertberechnung?

Eine Laboranalyse ist jedoch insbesondere bei einem großen oder sich regelmäßig verändernden Produktportfolio mit hohen Kosten verbunden.

Für die eigenständige Nährwertberechnung sollten Nutzer auf bekannte oder allgemein nachgewiesene durchschnittliche Nährwerte zurückgreifen. Aber auch dies ist nicht konkreter beschrieben. Der Bundeslebensmittelschlüssel stellt eine solche Datenbank mit allgemein nachgewiesenen Durchschnittsnährwerten dar.  Diese können insbesondere für Rohstoffe verwendet werden. Nutzen Hersteller zusammengesetzte Lebensmittel von bestimmten Lieferanten, so sollten die bekannten Angaben vom Lieferanten genutzt werden. Diese werden in der Regel über ein Produktdatenblatt oder eine Produktspezifikation zur Verfügung gestellt.

Die eigenständige Nährwertberechnung ist zwar mit deutlich geringeren Kosten verbunden, aber dennoch bedeutet dies sehr viel Zeitaufwand. Hier bieten wir mit der Rezeptrechner Software eine schnelle kostengünstige Lösung, mit der man automatisch die Nährwertberechnung durchführen kann und direkt auch eine Nährwerttabelle zum ausdrucken generieren kann.

Nährwerte Abweichungen sind erlaubt

Wer Sorge hat, dass die eigenständige Berechnung nicht anerkannt wird, dem können wir zumindest diese Sorge nehmen. Ein Lebensmittelkontrolleur wird in der Regel nicht nach dem “wie” fragen. Ein Lebensmittelkontrolleur wird das Ergebnis überprüfen und eine Probe nehmen. Die Lebensmittelprobe wird im Labor untersucht. Es werden dann die Angaben auf dem Etikett der Lebensmittelverpackung mit den Ergebnissen aus der Nährwertanalyse im Labor verglichen.

Abweichungen bei den Nährwertangaben sind akzeptabel.

Eine Abweichung bei den Nährwertangaben ist normal denn jedes Lebensmittel unterliegt gewissen Schwankungen bei den Nährwertangaben. Das hängt schon alleine mit dem Reifegrad zusammen. Je länger eine Frucht gereift ist, desto höher ist der Zuckeranteil (und dementsprechend auch der Kohlenhydrate Anteil). Diese Feinheiten können bei den Durchschnittsangaben gar nicht berücksichtigt werden. Der Leitfaden zum Prüfverfahren der LMIV sieht deswegen gewisse Toleranzgrenzen vor. Solange die Abweichung der Nährwerte innerhalb dieser Grenzen ist, ist alles in Ordnung.

Das Risiko kann minimiert werden, indem man die Nährwerte aus der BLS Datenbank verwendet und für zusammengesetzte Zutaten auf die Produktdatenblätter vom Lieferanten zurückgreift.

Video: Nährwertkennzeichnung 

In diesem Video erläutere ich dir noch einmal Schritt für Schritt die Anforderungen der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) an die Nährwertkennzeichnung. Ich gehe dort noch einmal darauf ein, wer eigentlich zur Kennzeichnung verpflichtet ist und welche Lebensmittel wie gekennzeichnet werden müssen. Zudem erläutere ich auch noch einmal die gesetzliche Grundlage für die Nährwertberechnung und zeige dir, wie du mit der Rezeptrechner Software viel Zeit und Kosten sparen kannst bei der Berechnung der Nährwerte mit BLS und dem Erstellen der Nährwerttabelle.

Nährwertkennzeichnung mit BLS | Rezeptrechner

Mit dem Rezeptrechner kannst du die Nährwertkennzeichnung für deine Lebensmittel und Rezepte durchführen. Wir fokussieren uns dabei insbesondere auf Betriebe in der Lebensmittelherstellung und bieten hierfür eine gezielte Lösung. Rezeptrechner PRO Business Nutzer erhalten automatisch Zugang zur Nährwerte Datenbank vom BLS. Mehr zur Nutzung vom Rezeptrechner und zu den gesetzlichen Anforderungen an die Nährwertkennzeichnung gemäß LMIV findest du in dem obigen Video.

 

Programm zur Nährwerte Berechnung mit dem BLS
Mit der Rezeptrechner Software können Lebensmittelhersteller die Nährwerte pro 100g für eigene Rezepturen und Lebensmittel berechnen. Rezeptrechner PRO Business Nutzer erhalten automatisch auch Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel (BLS).

Übersicht der BLS Nährwerte

Die folgende Tabelle zeige eine Übersicht aller BLS Nährwerte, die grundsätzlich verfügbar sind. Mit der Rezeptrechner Software fokussieren wir uns insbesondere auf die Lebensmittelkennzeichnung gemäß LMIV. Demzufolge erhalten Nutzer bei uns nur Zugang zu den Big 7 Nährwerte Angaben plus Ballaststoffe (auch Big 8 Nährwerte).

ergie Wasser Proteine Fette Kohlenhydrate Vitamine Mineralstoffe und Spurenelemente Zucker und Zuckeralkohole
Energie (kcal) Wasser Eiweiß (Protein) Fett Kohlenhydrate Vitamin A Retinoläquivalent Natrium Mannit
Energie (kJ) Isoleucin Gesättigte Fettsäuren Kohlenhydrate, resorbierbar Vitamin A Retinol Kalium Sorbit
Energie aus Ballaststoffen (kcal) Leucin Einfach ungesättigte Fettsäuren Ballaststoffe Vitamin A Beta-Carotin Calcium Xylit
Energie aus Ballaststoffen (kJ) Lysin Mehrfach ungesättigte Fettsäuren Oligosaccaride, resorbierbar Vitamin D Calciferole Magnesium Summe Zuckeralkohole
Methionin Omega-3-Fettsäuren Oligosaccaride, nicht resorbierbar Vitamin E Alpha-Tocopheroläquivalent Phosphor Glucose (Traubenzucker)
Cystein Omega-6-Fettsäuren Zucker (gesamt) Vitamin E Alpha-Tocopherol Schwefel Fructose (Fruchtzucker)
Phenylalanin Glycerin und Lipoide Stärke Vitamin E Alpha-Tocopherol Chlorid Galactose (Schleimzucker)
Tyrosin Cholesterin Polysaccharide Vitamin K Phyllochinon Eisen Monosaccharide (1 M)
Threonin Poly-Pentosen Vitamin B1 Thiamin Zink Saccharose (Rübenzucker)
Tryptophan Poly-Hexosen Vitamin B2 Riboflavin Kupfer Maltose (Malzzucker)
Valin Poly-Uronsäure Vitamin B3 Niacin, Nicotinsäure Mangan Lactose (Milchzucker)
Arginin Cellulose Vitamin B3 Niacinäquivalent Fluorid Disaccharide (2 M)
Histidin Lignin Vitamin B5 Pantothensäure Iodid Zucker (gesamt)
Wasserlösliche Ballaststoffe Vitamin B6 Pyridoxin Oligosaccaride, resorbierbar
Wasserunlösliche Ballaststoffe Vitamin B7 Biotin (Vitamin H) Oligosaccaride, nicht resorbierbar
Vitamin B9 gesamte Folsäure Stärke
Vitamin B12 Cobalamin Polysaccharide (> 9 M)
Vitamin C Ascorbinsäure Poly-Pentosen
Poly-Hexosen
Poly-Uronsäure
Cellulose
Lignin
Wasserlösliche Ballaststoffe
Wasserunlösliche Ballaststoffe

Mehr dazu auch im Bereich Bundeslebensmittelschlüssel App.

Anwendungsgebiete BLS Nährwerte Datenbank

Die BLS Nährwerte aus dem Bundeslebensmittelschlüssel werden für verschiedene Anwendungsgebiete im Bereich der Lebensmittelproduktion, -kennzeichnung, Ernährungswissenschaft und -beratung verwendet. Typische Anwendungsgebiete sind:

  • Lebensmittelproduktion und Rezeptentwicklung: Die Nährwertangaben helfen Herstellern bei der Entwicklung von Produkten, um deren Nährstoffgehalt zu optimieren und die Kennzeichnungsvorschriften einzuhalten.
  • Lebensmittelkennzeichnung: Die Nährwertangaben sind notwendig, um die Nährwertdeklaration auf Lebensmittelverpackungen gemäß den gesetzlichen Anforderungen korrekt anzugeben. Dadurch erhalten Verbraucher wichtige Informationen über den Nährstoffgehalt des Produkts.
  • Ernährungsberatung und -planung: Ernährungsexperten verwenden die Nährwertangaben, um individuelle Ernährungspläne zu erstellen, die auf den Bedürfnissen und Zielen ihrer Klienten basieren.
  • Verbraucherinformation: Die Nährwertangaben helfen Verbrauchern bei der Auswahl von Lebensmitteln, die ihren Ernährungsbedürfnissen entsprechen. Sie können Produkte miteinander vergleichen und fundierte Entscheidungen treffen.
  • Forschung und Studien: Die Nährwertdaten werden in wissenschaftlichen Studien zur Ernährungsforschung verwendet, um Zusammenhänge zwischen Nährstoffen und Gesundheit zu untersuchen.
  • Gesundheitsmanagement: In Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen Gesundheitseinrichtungen werden die Nährwertangaben verwendet, um spezielle Ernährungsbedürfnisse von Patienten zu berücksichtigen.
  • Lebensmittelüberwachung und -kontrolle: Behörden nutzen die Nährwertdaten, um die Einhaltung von Kennzeichnungsvorschriften zu überprüfen und die Richtigkeit der Angaben auf Lebensmittelverpackungen zu gewährleisten.
  • Lebensmitteltechnologie und -forschung: Die Nährwertangaben dienen als Grundlage für Studien zur Veränderung von Nährstoffgehalten durch verschiedene Verarbeitungsmethoden.
  • Allergenmanagement: In Kombination mit Allergeninformationen helfen die Nährwertdaten dabei, allergenfreie oder -arme Lebensmittelprodukte zu entwickeln.

Insgesamt spielen die BLS Nährwerte eine zentrale Rolle, um genaue und verlässliche Informationen über den Nährstoffgehalt von Lebensmitteln bereitzustellen, die für die Hersteller, Verbraucher, Forscher und Fachleute im Ernährungsbereich von großer Bedeutung sind.

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