Nettogewicht berechnen

Nettogewicht berechnen

Das Nettogewicht gehört zu den 6 Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen. Lebensmittelhersteller sind gemäß Lebensmittelinformationsverordnung dazu verpflichtet, bestimmte Kennzeichnungen auf der Verpackung vom Lebensmittel anzubringen. In diesem Artikel geht es explizit um das Nettogewicht sowie den Unterschied zum Abtropfgewicht und zur Füllmenge. Ich erkläre, wie du das Nettogewicht für Lebensmittel berechnen kannst. Ich gehe auch kurz auf das e ein, welches oftmals im Zusammenhang mit dem Nettogewicht genannt wird. Zu guter letzt zeige ich dir, wie man generell viel Zeit und Kosten sparen kann bei der Lebensmittelkennzeichnung und dem Erstellen vom Etikett.

Lebensmittelkennzeichnung schnell & einfach erstellen

Mit der Rezeptrechner Software kannst du schnell & einfach die Lebensmittelkennzeichnung für deine Rezepte und Lebensmittel erstellen. Dazu gibst du die Zutaten mit Mengenangaben in die Software ein. Es werden automatisch die durchschnittlichen Nährwerte pro 100g berechnet. Im Anschluss kannst du Etiketten mit allen Pflichtangaben erstellen. Die Zutatenliste wird automatisch in die korrekte Reihenfolge gebracht. Du kannst die Prozentsätze (QUID) berechnen lassen und bekommst Vorschläge für Allergene und Zusatzstoffe. Die Etiketten kann man dann als PNG, JPG oder PDF herunterladen und drucken.

Software Lebensmittelkennzeichnug Nettofüllmenge

Nettogewicht – Bedeutung

Das Nettogewicht bezieht sich auf das Gewicht des Lebensmittels selbst, ohne die Verpackung oder andere Materialien. Es gibt an, wie viel das eigentliche Lebensmittel wiegt, das der Verbraucher erhält. Das Nettogewicht wird in der Regel in Gramm (g) oder Kilogramm (kg) für feste Lebensmittel und in Millilitern (ml) oder Litern (l) für flüssige Lebensmittel angegeben.

Die Angabe des Nettogewichts auf der Lebensmittelverpackung ist eine Pflichtangabe und dient dazu, dem Verbraucher genaue Informationen über die Menge des enthaltenen Lebensmittels zu geben. Es ermöglicht es Verbrauchern, den Inhalt verschiedener Verpackungen zu vergleichen und die Menge an Lebensmitteln, die sie kaufen und konsumieren möchten, besser abzuschätzen (siehe auch weitere Pflichtangaben Verpackungen).

Berücksichtigt das Nettogewicht bei Lebensmitteln die Verpackung oder nicht?

Die kurze Antwort lautet: Nein, das Nettogewicht bei verpackten Lebensmitteln bezieht sich lediglich auf den Inhalt, also das Lebensmittel selbst. Das Gewicht der Verpackung ist nicht Teil vom Nettogewicht.

Nettogewicht berechnen

Das Nettogewicht eines Lebensmittels kann auf verschiedene Weise berechnet werden, abhängig von der Art des Lebensmittels und der verfügbaren Ausrüstung. Hier sind einige gängige Methoden zur Berechnung des Nettogewichts:

  1. Direkte Wiegemethode: Das Lebensmittel wird direkt auf einer geeichten Waage gewogen, um das genaue Gewicht zu bestimmen. Die Verpackung oder andere Materialien sollten zuvor entfernt oder berücksichtigt werden.
  2. Tarrierungsmethode: Wenn das Lebensmittel in einer Verpackung oder einem Behälter vorliegt, kann die Tarrierungsmethode angewendet werden. Dabei wird zuerst das Gewicht der leeren Verpackung oder des Behälters gewogen (Tara) und dann das Gesamtgewicht des gefüllten Behälters (Brutto). Durch Subtrahieren des Taragewichts vom Bruttogewicht erhält man das Nettogewicht des Lebensmittels.
  3. Chargenmethode: Bei großen Mengen oder in der industriellen Lebensmittelproduktion kann das Nettogewicht durch Wiegen einer ganzen Charge oder einer Stichprobe bestimmt werden. Hierbei werden mehrere Packungen oder Behälter gewogen und das Durchschnittsgewicht ermittelt.

Es ist wichtig, genaue und zuverlässige Wiegeinstrumente zu verwenden und sicherzustellen, dass die Wiegebedingungen sauber und frei von anderen Einflüssen sind, die das Wiegeergebnis beeinflussen könnten.

Nettogewicht Berechnung – Beispiel

Stellen wir uns vor, wir verkaufen verpackte Brötchen in einer Tüte. Das Brot mit Tüte wiegt 550g.

Das Nettogewicht bezieht sich in solch einem Falle ausschließlich auf das Brot, also den Inhalt, ohne die Verpackung. Um das Nettogewicht zu berechnen, würde man zunächst die Tüte wiegen. Wenn die Tüte beispielsweise 30g wiegt, subtrahiert man das Gewicht der Tüte vom Gesamtgewicht um das Nettogewicht zu erhalten. Das Ergebnis

Formel Nettogewicht Berechnung:

Gesamtgewicht – (minus) Gewicht der Verpackung = Nettogewicht (Nettofüllmenge) Lebensmittel

Das Ergebnis für das Brot Beispiel wären als 520g Nettogewicht.

Nettogewicht berechnen

Wenn man beispielsweise einen Knabbermix bestehend aus verschiedenen Nüssen (Pistazien, Kerne, Mandeln) in einer Verpackung verkauft und die Verpackung mit Inhalt 180g wiegt, dann ergibt sich das Nettogewicht aus dem Gesamtgewicht abzüglich dem Gewicht für die Verpackung (180g – 30g = 150g). 

Wie stark darf das Nettogewicht abweichen?

Sucht man nach erlaubten Abweichungen für Nettogewicht oder Nettofüllmenge in der LMIV, so wird man nicht fündig. Um weitere Informationen zu erhalten zu den konkreten Toleranzen beim Nettogewicht oder der Nettofüllmenge, landet man bei der Fertigpackungsverordnung mit dem letzten update aus dem Jahr 2020. Diese Verordnung deckt nicht nur Lebensmittel ab. In Abschnitt 5 findet man allerdings konkrete Informationen zu verpackten Lebensmitteln.

In der Verordnung findet man in Paragraph 9 zwei Tabellen, die die erlaubten Abweichungen beim Nettogewicht beschreibt. Diese Tabellen sind alles andere als einfach zu lesen. Deswegen erkläre ich diese hier etwas ausführlicher. Einige wichtige Punkte vorab:

  • man betrachtet den Zeitpunkt der Herstellung
  • man betrachtet die Abweichung im Nettogewicht pro Verpackung – absolute Abweichung pro Verpackung
  • man betrachtet die Häufigkeit Abweichung im Nettogewicht für die gesamte Produktion (Stichproben) – Mittelwert der Abweichung
  • es geht insbesondere um das Unterschreiten von der Nettofüllmenge

Wer also unsicher ist, kann im Zweifelsfall einfach immer eine geringere Füllmenge angeben, als tatsächlich enthalten ist und ist damit auf der sicheren Seite. Für größere Betriebe ist das natürlich ein Kostenfaktor und je mehr man verkauft, desto wichtiger wird es die Nettofüllmenge genauer einzuhalten. Wer jedoch gerade erst anfängt Lebensmittel verpackt zu verkaufen, muss sich beim Überschreiten keine Sorgen machen.

Erlaubte Abweichung Nettofüllmenge – Beispiel

Die erlaubte Abweichung pro Verpackung wird in der zweiten Tabelle gezeigt. Für unser Brot, welches mit 520g Nettofüllmenge angeben ist, ist also eine Minusabweichung von 30g zulässig. Diese Minusabweichung bezieht sich auf das einzelne Brot. Nun könnte ein Hersteller einfach grundsätzlich nur Brote mit 490g verkaufen und immer 520g als Nettogewicht angeben. Um dies zu unterbinden wird gleichzeitig ein Mittelwert definiert, der nur die Hälfte der Minusabweichung beträgt. Das bedeutet, dass man bei 100 verkaufen Broten nur maximal eine Minusabweichung von 15g im Schnitt aufweisen darf. Zudem dürfen nur 2 aus 100 Broten mehr 30g Minusabweichung aufweisen. So versucht man also zu vermeiden, dass Hersteller strukturell ein höheres Nettogewicht als faktisch enthalten ist, angeben.

Ich empfehle anhand der Tabelle einmal selbst die erlaubte Abweichung vom Nettogewicht zu berechnen und dir anhand dessen zu überlegen, welches Nettogewicht für dich das geringste Risiko aufweist.

Nettofüllmenge Abweichungen & Toleranzen

Was bedeutet das e bei der Angabe vom Nettogewicht für Lebensmittel?

Das “e” (auch als e-Zeichen bezeichnet) neben der Angabe des Nettogewichts auf Lebensmittelverpackungen steht für “estimated” oder auf Deutsch “geschätzt”. Es signalisiert, dass das angegebene Gewicht eine Schätzung ist und eine gewisse Toleranz aufweisen kann (ähnlich wie die Toleranzen bei Nährwertangaben). Das e-Zeichen wird verwendet, um sicherzustellen, dass die Verpackungen den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen und den Verbrauchern genügend Produktmenge bieten.

Die Verwendung des e-Zeichens wird von der Europäischen Union (EU) geregelt und ist Teil der Richtlinien zur Mengenkennzeichnung von Lebensmitteln. Es bedeutet, dass das angegebene Nettogewicht des Produkts im Durchschnitt eingehalten wird, jedoch geringfügige Abweichungen auftreten können. Die genaue Toleranzklasse, die für das e-Zeichen gilt, kann je nach Produktkategorie unterschiedlich sein.

Das e-Zeichen stellt sicher, dass Verbraucher eine ausreichende Menge an Lebensmitteln erhalten und Verpackungen nicht unnötig mit zusätzlichem Gewicht belastet werden, um eine exakte Übereinstimmung zu erzielen. Es ermöglicht auch eine gewisse Flexibilität für Hersteller bei der Einhaltung der genauen Gewichtsvorgaben.

Was ist der Unterschied zwischen Nettogewicht, Füllmenge und Abtropfgewicht?

Das Nettogewicht, die Füllmenge und das Abtropfgewicht sind Begriffe, die in Bezug auf Lebensmittelverpackungen verwendet werden und jeweils eine spezifische Bedeutung haben:

  1. Nettogewicht: Das Nettogewicht bezieht sich auf das Gewicht des eigentlichen Lebensmittels oder Produkts, das sich in der Verpackung befindet. Es umfasst normalerweise nicht das Gewicht der Verpackung selbst oder anderer Materialien. Das Nettogewicht wird üblicherweise in Gramm (g) oder Kilogramm (kg) angegeben.
  2. Füllmenge: Die Füllmenge gibt das Volumen oder die Menge des Produkts an, die in der Verpackung enthalten ist. Es kann sich auf flüssige oder feste Lebensmittel beziehen. Die Füllmenge wird normalerweise in Millilitern (ml), Litern (l) oder Stück angegeben, je nach Art des Produkts.
  3. Abtropfgewicht: Das Abtropfgewicht bezieht sich auf das Gewicht des Lebensmittels nach dem Abtropfen von Flüssigkeit. Es wird häufig für Lebensmittel verwendet, die in einer Flüssigkeit konserviert oder eingelegt sind, wie beispielsweise Dosengemüse oder eingelegte Früchte. Das Abtropfgewicht gibt das Gewicht des eigentlichen Lebensmittels an, nachdem die Flüssigkeit abgelassen wurde.

Es ist wichtig, diese Begriffe klar voneinander zu unterscheiden und entsprechend auf der Lebensmittelverpackung anzugeben, um den Verbrauchern genaue Informationen über das Gewicht, das Volumen und den Inhalt des Produkts zu geben.

Gibt es Ausnahmen für das Nettogewicht?

Das Nettogewicht muss nicht auf der Verpackung vom Lebensmittel aufgedruckt sein, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • die Nettofüllmenge beträgt weniger als 5g oder 5ml
  • Verkauf in Stückzahl

Handelt es sich um Einzelverpackungen in einer größeren Verpackung, so muss die Nettofüllmenge bzw. das Nettogewicht pro Einzelverpackung genannt werden. Zudem muss die Anzahl der Einzelverpackungen in der Gesamtverpackungen ersichtlich sein.

Mehr Informationen zur Kennzeichnung der Lebensmittelverpackung findest du auch in diesem Artikel. Mit der Rezeptrechner Software bekommst du ein umfassendes Kalkulationsprogramm zur Lebensmittelkennzeichnung und Nährwertberechnung (siehe auch Kalkulation Programm Bäckerei).

Pflichtkennzeichnung von Lebensmitteln

Pflichtkennzeichnung von Lebensmitteln

Zum Schutze der Verbraucher erfordert die Lebensmittelinformationsverordnung in Deutschland eine gewisse Pflichtkennzeichnung von Lebensmitteln. Bei der LMIV handelt es sich um ein Gesetz, welches mittlerweile in der gesamten EU gültig ist. Was genau diese Pflichtkennzeichnung von Herstellern erfordert, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem zeige ich dir, wie du die Pflichtkennzeichnung von Lebensmitteln schnell und einfach selbst online erstellen kannst mit der Rezeptrechner Software.

Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel erstellen

Mit der Rezeptrechner Software können Hersteller Zeit und Kosten sparen bei der Erstellung der Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel und Rezepte. Das funktioniert wie folgt: Nutzer geben die Rezepturen (Zutaten mit Mengenangaben) ein. Auf Basis einer offiziellen Nährwertdatenbank (Bundeslebensmittelschlüssel) wird die Nährwertberechnung durchgeführt. Fehlen Zutaten, kann man eigene Zutaten mit eigenen Nährwertangaben ergänzen. Im Anschluss kann man mit dem Etiketten Generator vollständige Lebensmittel Etiketten mit allen erforderlichen Angaben erstellen und als Bild Datei (PNG, JPG oder PDF) herunterladen und ausdrucken.

Pflichtkennzeichnung Lebensmittelverpackung

Mit der Rezeptrechner Software kannst du viel Zeit und Kosten sparen bei der Kennzeichnung der Lebensmittel und dem Erstellen von Etiketten für die Verpackung. 

Pflichtkennzeichnung von Lebensmitteln

Die Verpflichtung zur Lebensmittelkennzeichnung ist die gesetzliche Anforderung an Lebensmittelbetriebe, genaue und umfassende Informationen über ihre Produkte für Verbraucher bereitzustellen (Siehe auch Produktkennzeichnung Lebensmittel). Dazu gehören Informationen über Zutaten, Allergene, Nährwertgehalt und alle anderen relevanten Informationen wie die Herkunft des Produkts. Der Zweck dieser Verpflichtung besteht darin, die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher zu schützen, faire und transparente Handelspraktiken sicherzustellen und den Verbrauchern die Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um informierte Entscheidungen über die von ihnen gekauften und konsumierten Lebensmittel zu treffen. Die Nichtbeachtung dieser Verpflichtungen kann zu rechtlichen und finanziellen Strafen sowie zu einem Schaden des Rufes eines Unternehmens führen.

Kennzeichnungspflicht Lebensmittel

Pflichtangaben auf Lebensmittelverpackungen

Hier sind einige der Pflichtangaben, die gesetzlich auf Lebensmitteletiketten angegeben werden müssen:

  • Lebensmittelbezeichnung
  • Liste der Zutaten: Alle in dem Produkt verwendeten Zutaten müssen aufgelistet sein, wobei die am meisten verwendete Zutat zuerst aufgeführt werden muss.
  • Allergene: Alle Allergene, die im Produkt enthalten sind, müssen auf dem Etikett deutlich angegeben werden.
  • Nährwertinformationen: Der Energiegehalt (in Kilojoule oder Kilokalorien) und bestimmte Nährstoffe wie Protein, Fett, Kohlenhydrate und Salz müssen auf dem Etikett angegeben werden (siehe auch Inhaltsstoffe Lebensmittel).
  • Quantitative Zutatenliste (QUID): Diese Angabe ist erforderlich für bestimmte Zutaten oder Kategorien von Zutaten, die auf dem Etikett oder im Produktnamen betont werden und als Prozentsatz (%) des Gesamtgewichts des fertigen Produkts angegeben werden sollten.
  • Nettofüllmenge: Das Gewicht oder Volumen des Produkts muss angegeben werden.
  • Name und Adresse des Herstellers oder Vermarkters
  • Mindesthaltbarkeitsdatum 
  • Herkunftsland: Das Herkunftsland des Lebensmittelprodukts muss auf dem Etikett angegeben werden.

Dies sind nur einige Beispiele für Pflichtangaben, die je nach spezifischem Lebensmittelprodukt und den Vorschriften im Land, in dem es verkauft wird, variieren können.

Video: Lebensmittelkennzeichnung einfach erklärt

In dem folgenden Video erkläre ich einmal sehr einfach die wichtigsten Aspekte der Lebensmittelkennzeichnung. Die Nährwertkennzeichnung ist übrigens Teil der Lebensmittelkennzeichnung. Wenn du noch mehr Informationen zur Nährwertkennzeichnung benötigst, dann schau dir den folgenden Beitrag einmal genauer an.

Gilt die Kennzeichnungspflicht auch für Lebensmittel ohne Verpackung?

Die Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel gilt sowohl für vorverpackte als auch lose Ware. Vorverpackt bedeutet dabei, dass das Lebensmittel schon verpackt ist, wenn der Verbraucher dieses sieht. Wenn ein Kunde bei einer Bäckerei oder Konditorei etwas in der Theke auswählt und dieses erst vor den Augen vom Verbraucher verpackt wird, zählt das zur losen Ware. Wenn man aber in eine Konditorei geht und dort eine Tüte Plätzchen aus dem Regal nimmt, ist das wiederum schon vorverpackte Ware und erfordert ein Lebensmittel Etiketten mit der Pflichtkennzeichnung wie im letzten Artikel beschrieben (siehe auch verpackte Lebensmittel verkaufen).

Die Pflichtkennzeichnung für lose Lebensmittel ist nicht ganz so streng. Hier sind deutlich weniger Angaben erforderlich. Dennoch ist es wichtig, dass auch lose Lebensmittel eine Allergenkennzeichnung benötigen. Im Gegensatz zur Lebensmittelverpackung, müssen die Allergene hier nicht auf einem Etikett angebracht werden. Man kann den Kunden schriftlich, mündlich oder elektronisch über die Allergene und Zusatzstoffe informieren.

Welche Verordnung regelt die Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel?

Die Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel wird in der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) geregelt. Diese gilt EU weit und verpflichtet in erster Linie Lebensmittelproduzenten aber auch Händler oder Importeure zur Kennzeichnung. Die Verordnung regelt auch die Kennzeichnungspflicht für lose Lebensmittel, die zum Beispiel in der Gastronomie (Restaurants, Cafés) oder Gemeinschaftsverpflegung (Speiseplan) verkauft werden. Bei losen Lebensmitteln kommt es vor allem auf die Kennzeichnung der Allergene und Zusatzstoffe an.

Gehört der Nutri Score auch zur Pflichtkennzeichnung?

Beim Nutri Score handelt es sich in Deutschland aktuell nicht um eine Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel. Hersteller dürfen den Nutri Score freiwillig angeben nachdem Sie sich registriert haben. Der Nutri Score ist nicht Bestandteil der LMIV. Wer sich aber dennoch dazu entscheidet den Nutri Score zu nutzen, ist verpflichtet sein gesamtes Produktportfolio zu kennzeichnen. Man darf sich also hier nicht nur die Rosinen rauspicken sondern muss im Sinne der Transparenz alle Produkte deklarieren. Da der Nutri Score (häufig auch als Lebensmittelampel) noch ein relativ junges Konzept ist, hat Deutschland auch erst vor kurzem ein entsprechendes Prüfverfahren eingeführt für den Nutri Score. Mehr zum Nutri Score und deren Berechnung findest du auch im Artikel Nutri Score Berechnung.

Gilt es Ausnahmen zur Kennzeichnungspflicht von Lebensmitteln?

Es gibt einige Bedingungen, unter denen keine Kennzeichnung für Lebensmittel erfolgen muss. So müssen beispielsweise Monoprodukte (natürliche Obst und Gemüsesorten) nicht mit allen Angaben versehen werden. Auch für Eier, Fleisch und Fisch gibt es einige Ausnahmen. Explizite Ausnahmen gibt’s zudem für die Nährwertkennzeichnung. So müssen beispielsweise kleine Direktvermarkter, die ausschließlich lokal im Umkreis von maximal 50km vermarkten keine Nährwerttabelle auf dem Etikett angeben. Anders ist es jedoch, wenn man seine Lebensmittel auch im Internet verkaufen möchte. Für diesen Fall greift wiederum die Lebensmittel Kennzeichnungspflicht.

Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel mit dem Rezeptrechner erstellen

Mit der Rezeptrechner Software können Produzenten die Pflichtkennzeichnung für eigene Lebensmittel und Rezepturen erstellen. Und das funktioniert wie folgt:

  1. Kostenlose Registrierung
  2. Rezepteingabe (Zutaten und Mengen)
  3. Nährwertberechnung
  4. Upgrade auf Rezeptrechner PRO Business durchführen
  5. Etikett erstellen

Mit dem Rezeptrechner PRO Business erhalten Nutzer zudem auch noch Zugang zu diversen anderen Funktionen. In Summe handelt es sich bei der Software um eine vollständige Rezeptverwaltung (siehe auch Bäckerei Programm). So kann man beispielsweise auch Preise berechnen, Produktdatenblätter oder Rezeptblätter erstellen und auch die Allergenkennzeichnung für die Gastronomie direkt durchführen.

Pflichtkennzeichnung Lebensmittelverpackung

Mit dem Rezeptrechner Programm kann man die Pflichtkennzeichnung für Lebensmittel (sowohl verpackt als auch lose) online erstellen.

Lebensmittelkennzeichnung: Allergene

Lebensmittelkennzeichnung: Allergene

In diesem Artikel lernst du alles, was du wissen musst über die Allergene bei der Lebensmittelkennzeichnung. Wir gehen kurz auf die gesetzliche Grundlage der Allergenkennzeichnung ein. Im Anschluss geht es um die Praxis und ich erkläre, wie man Allergene kennzeichnen kann auf der Lebensmitelverpackung oder auf der Speisekarte. Zudem zeige ich dir, wie du mit der Rezeptrechner Software viel Zeit und Kosten bei der Lebensmittelkennzeichnung (inkl. Allergene) und Nährwertberechnung sparen kannst. 

Lebensmittelkennzeichnung leicht gemacht | Rezeptrechner Software

Mit der Rezeptrechner Software bekommst du ein webbasiertes Programm, mit dem man viel Zeit und Kosten bei der Nährwertberechnung und Kennzeichnung für Lebensmittel (verpackt oder lose) sparen kann. Du gibst Rezepturen mit Zutaten und Mengen ein und bekommst im Ergebnis die Nährwerte pro 100g. Außerdem werden automatisch Lebensmitteletiketten, Allergene Listen und Produktdatenblätter generiert. Mit diesem Programm kannst du deine Rezepte jederzeit digital online verwalten und sogar als PDF Rezeptblätter ausdrucken. Zudem gibt es auch schon eine beta Preiskalkulation Funktion. Der Rezeptrechner wird ständig weiterentwickelt. Über updates informieren wir auf Facebook, Instagram und Youtube. 

Allergene Lebensmittelkennzeichnung

Lebensmittelkennzeichnung: Allergene

In dem folgenden Video gebe ich in 15min einen Überblick zur Lebensmittelkennzeichnung mit Fokus auf die Allergene für Lebensmittelverpackungen und Speisekarten. Alternativ kannst du auch diesen Blogartikel lesen wenn du kein Video schauen möchtest. 

Warum ist die Deklaration der Allergene so wichtig?

Die Deklaration von Allergenen auf Lebensmittelverpackungen aber auch bei loser Ware ist von entscheidender Bedeutung. Sie hilft Verbrauchern, insbesondere solchen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien, die Produkte zu identifizieren, die potenziell gefährlich für sie sind. Eine unangemessene Kennzeichnung oder das Fehlen von Allergeninformationen kann schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben und sogar lebensbedrohliche Reaktionen auslösen.

Gesetzliche Grundlage: Lebensmittelkennzeichnung und Allergene

Die gesetzliche Grundlage zur Lebensmittelkennzeichnung und den Allergenen findet man in der LMIV. Die Verordnung gilt seit dem 13. Dezember 2014 und ist in allen EU-Mitgliedsstaaten verbindlich. In der LMIV wird auch die Kennzeichnung für Allergene in Lebensmitteln geregelt. Die LMIV legt fest, dass alle allergenen Zutaten in der Zutatenliste des Lebensmittels deutlich und leicht verständlich aufgeführt werden müssen, um sicherzustellen, dass Verbraucher mit Allergien oder Unverträglichkeiten die entsprechenden Informationen erhalten, um informierte Entscheidungen über ihre Lebensmittelwahl treffen zu können.

Welche Allergene müssen gekennzeichnet werden?

Im folgenden findet man eine Liste aller kennzeichnungspflichtigen 14 Allergene:

  • Glutenhaltiges Getreide und daraus hergestellte Erzeugnisse
  • Krebstiere und Krebstiererzeugnisse
  • Eier und Eierzeugnisse
  • Fisch und Fischerzeugnisse
  • Erdnüsse und Erdnusserzeugnisse
  • Soja und Sojaerzeugnisse
  • Milch und Milcherzeugnisse (einschließlich Laktose) – siehe Beispiel Allergenkennzeichnung Butter; Allergenkennzeichnung Milch 
  • Schalenfrüchte, z.B. Mandel, Haselnüsse, Walnüsse, Kaschunuss, Pecannuss, Paranuss, Pistazie, Macadamianuss und Queenslandnuss sowie daraus hergestellte Erzeugnisse (Erfahre hier, ob Pinienkerne Allergene enthalten)
  • Sellerie und Sellerieerzeugnisse
  • Senf und Senferzeugnisse
  • Sesamsamen und Sesamsamenerzeugnisse
  • Schwefeldioxid und Sulfite in einer Konzentration von mehr als 10 mg/kg oder 10 mg/l
  • Lupine sowie Erzeugnisse daraus
  • Weichtiere (Mollusken) sowie Erzeugnisse daraus

Allergenkennzeichnung in der Praxis

Die Kennzeichnung der Allergene ist dabei unterschiedlich, je nachdem ob man lose Ware oder verpackte Lebensmittel verkaufen möchte. Für verpackte Lebensmittel muss man die Allergene direkt auf der Lebensmittelverpackung auf einem Etikett anbringen. Bei loser Ware ist die Allergenkennzeichnung auf der Speisekarte oder das mündliche Informieren ausreichend.

Wie kennzeichne ich Allergene auf der Lebensmittelverpackung?

Auf Lebensmittelverpackungen ist gemäß LMIV ein Etikett mit diversen Pflichtangaben anzubringen. Teil der Pflichtangaben ist auch eine Zutatenliste (siehe auch Deklarationspflicht Inhaltsstoffe). Die 14 Allergene, die in den jeweiligen Zutaten enthalten sind, müssen innerhalb der Zutatenliste hervorgehoben werden. Dies kann durch Großbuchstaben oder durch Fettdruck passieren.

Allergenkennzeichnung auf Etiketten | Rezeptrechner Software

Mit der Rezeptrechner Software helfen wir Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung und Nährwertberechnung. Dazu gehört natürlich auch die Kennzeichnung der Allergene. Mit der Software kannst du für deine Rezepturen die Nährwerte berechnen und im Anschluss ein Etikett zum ausdrucken erstellen. Auf dem Etikett wird auch das Zutatenverzeichnis direkt in der richtigen Reihenfolge angegeben. Zudem bekommst du Vorschläge für Allergene, die in Fettdruck hervorgehoben werden.

Wie kennzeichne ich Allergene auf der Lebensmittelverpackung?

Wie kennzeichne ich Allergene in der Speisekarte?

Bei der Deklaration von Allergenen auf der Speisekarte müssen die Allergene in der Liste der Zutaten oder in einem separaten Hinweis aufgeführt werden. Der Hinweis muss so platziert sein, dass er für den Verbraucher leicht zu finden und zu lesen ist. Die Allergene müssen eindeutig benannt werden, beispielsweise durch ihre volle Bezeichnung oder durch die Verwendung von Abkürzungen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle Allergene, die in den Gerichten enthalten sind, aufgelistet werden, einschließlich solcher, die in Gewürzmischungen, Saucen oder anderen Zutaten enthalten sein können.

Es ist auch wichtig, dass Lebensmittelbetriebe sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter geschult sind, um genaue Informationen zu Allergenen an Kunden weiterzugeben und Lebensmittel sicher zu handhaben, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden. Dazu können Verfahren wie separate Zubereitungsbereiche und Utensilien für allergenfreie Gerichte und die Verwendung von farbcodierten Geräten zur Vermeidung von Kreuzkontaminationen gehören.

Allergene auf der Speisekarte | Rezeptrechner Software

Da Speisekarten meist sehr individuell gestaltet sind, bietet die Rezeptrechner Software kein Layout um die Allergene direkt für die Speisekarte zu generieren. Vielmehr bieten wir aber verschiedene Funktionen um die Allergene für die einzelnen Rezepturen oder Gerichte direkt als Liste oder CSV Datei herunterzuladen. Diese Liste kann man als PDF ausdrucken um die Mitarbeiter zu schulen. Alternativ kann man eine aktuelle Liste mit den Allergenen für alle Speisen und Getränke direkt hinter die Kasse legen. So können Mitarbeiter bei Fragen vom Kunden jederzeit kurz nachschauen. Auch die Zusatzstoffe können so gekennzeichnet werden (siehe auch Zusatzstoffe Kennzeichnung Speisekarte).

Allergeninformation regelmäßig aktualisieren

Zusätzlich zur Kennzeichnung von Allergenen auf Speisekarten und Etiketten ist es wichtig, dass Lebensmittelbetriebe detaillierte Aufzeichnungen über ihre Zutaten und Rezepte führen, einschließlich aller enthaltenen Allergene, und regelmäßig ihre Allergeninformationen überprüfen und aktualisieren, um deren Genauigkeit zu gewährleisten. Lebensmittelbetriebe sollten sich auch über potenzielle Änderungen ihrer Zutaten oder Herstellungsprozesse im Klaren sein, die das Vorhandensein oder das Risiko von allergischen Kreuzkontaminationen beeinflussen könnten, und geeignete Maßnahmen ergreifen, um dies zu verhindern. Es ist auch eine gute Praxis, einen klaren Kommunikationsplan für Kunden bereitzustellen, die Fragen oder Bedenken hinsichtlich Allergeninformationen haben könnten, und Ressourcen und Unterstützung für Personen mit Allergien oder Ernährungsbeschränkungen bereitzustellen.

Rezeptverwaltung digital | Rezeptrechner Software

Ändern sich Rezepturen, so muss man auch eine Aktualisierung der Kennzeichnung vornehmen. Hier eignet es sich eine Software zu nutzen, die dabei hilft. So kann man mit der Rezeptrechner Software schnell und einfach online seine Rezepte verwalten. Ändern sich Rezepturen, kann man die Rezepte direkt aktualisieren und eine neue Allergene Liste herunterladen und ausdrucken.

Rezepte verwalten Programm

Wie vermeidet man Kreuzkontaminationen?

Kreuzkontaminationen können vermieden werden, indem man darauf achtet, dass allergenhaltige und allergenfreie Lebensmittel getrennt voneinander gelagert, verarbeitet und serviert werden. Hierfür können separate Zubereitungsbereiche und Utensilien für allergenfreie Gerichte eingerichtet und farbcodierte Ausrüstungen verwendet werden, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Auch das Tragen von Handschuhen und regelmäßiges Händewaschen können dazu beitragen, Kreuzkontaminationen zu verhindern.

Beachte auch die Rückverfolgbarkeit

Eine wichtige Sache, die bei der Lebensmittelkennzeichnung und Hygiene ebenfalls zu beachten ist, ist die Notwendigkeit für Lebensmittelbetriebe, ein effektives System zur Rückverfolgbarkeit zu haben. Das bedeutet, dass ein Betrieb in der Lage sein muss, alle verwendeten Zutaten und Materialien sowie den gesamten Herstellungsprozess von einem bestimmten Produkt zurückverfolgen zu können. Dies ist wichtig, um im Falle eines Problems oder einer Rückrufaktion schnell und genau handeln zu können.

Um eine effektive Rückverfolgbarkeit für Lebensmittel zu gewährleisten, sollten Lebensmittelbetriebe sicherstellen, dass alle eingehenden Waren (Zutaten, Verpackungen usw.) mit einem eindeutigen Identifikationscode oder Chargennummer versehen sind, der verfolgt werden kann. Auch während der Herstellung sollte jeder Produktionsschritt dokumentiert werden, einschließlich des Datums und der Uhrzeit der Herstellung sowie der Namen der Mitarbeiter, die an jeder Station beteiligt waren.

Es ist auch wichtig, dass alle Dokumentationen regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass sie korrekt und aktuell sind. Wenn ein Rückruf erforderlich ist, sollten Lebensmittelbetriebe schnell und genau in der Lage sein, alle betroffenen Produkte zu identifizieren und den Vertrieb dieser Produkte zu stoppen.

Video: Lebensmittelkennzeichnung einfach erklärt

Hier findest du zudem noch ein Video, welches einmal die anderen wichtigen Aspekte der Lebensmittelkennzeichnung erläutert. Dort gehe ich auch genauer auf die Nährwertdeklaration ein und erkläre, welche Angaben auf Etiketten wichtig sind. Zudem erkläre ich die Unterschiede zwischen verpackter und loser Ware noch etwas genauer. 

 

Nährwertinformation berechnen

Nährwertinformation berechnen

Wer Lebensmittel herstellt und verkauft, ist dazu verpflichtet auch die Nährwertinformation für eigene Lebensmittel zur Verfügung zu stellen. In größeren Betrieben gibt es dafür in der Regel eine Abteilung Qualitätsmanagement, die sich mit diesen Themen auseinandersetzt. Aber in sehr kleinen Betrieben muss man sich selbst überlegen, welche Methoden man nutzen kann um die Nährwertinformation zu berechnen. In diesem Artikel zeige ich dir, wie man als Lebensmittel Hersteller schnell & einfach selbst die Nährwertinformation ermitteln kann mit Hilfe eines Online Rechners. Zudem erkläre ich dir die wichtigsten Aspekt zur Nährwertinformation gemäß Gesetz. Man spricht in dem Zuge auch oftmals von der Nährwertkennzeichnung.

Online Rechner für Nährwertinformation

Mit dem Online Rechner vom Rezeptrechner kann man schnell und einfach die Nährwertinformation berechnen. Dazu muss man lediglich die Zutaten und Mengen für die Rezepte oder Lebensmittel eingeben. Im Ergebnis bekommt man die Nährwerte pro 100g in Tabellenform. Die Nährwerttabelle kann man als PDF, JPG oder PNG Datei herunterladen. Alternativ kann man die Werte auch direkt kopieren. Die Jahreslizenz für das Software Programm lohnt sich bereits ab dem ersten Rezept und ist deutlich günstiger als aufwendige Laboranalysen oder die eigenständige Berechnung der Nährwertangaben. Mehr zum Rezeptrechner erfährst du über diesen Link.

Nährwertinformation Rechner Online

Mit dem Rezeptechner kann man die Nährwertinformation für Lebensmittel und Rezepte online berechnen. 

Video: Nährwertkennzeichnung (Nährwertinformation)

Das folgende Video gibt noch einmal einen schnellen einfachen Überblick über alle Aspekte der Nährwertkennzeichnung für Lebensmittel. Darin lernst du in 15min alles, was du zur Nährwertdeklaration wissen solltest.

Gesetz Nährwertinformation: Alles, was du wissen musst

Die Vorschriften zur Nährwertinformation findest du in der Lebensmittelinformationsverordnung 1169/ 20211. Die Abkürzung, die man in diesem Zusammenhang häufig auch hört ist LMIV. In der Verordnung ist allerdings nicht die Rede von Nährwertinformation, sondern von Nährwertkennzeichnung. Dabei handelt es sich um verschiedene Begriffe für das gleiche Thema. Die LMIV regelt jedoch nicht nur die Kennzeichnung der Nährwertangaben, sondern generell die Lebensmittelkennzeichnung für verpackte und lose Lebensmittel.

Die Nährwertinformation spielt dabei eigentlich nur für vorverpackte Lebensmittel eine Rolle. Bei Lebensmitteln, die nicht erst vor den Augen vom Kunden verpackt werden, muss auf der Verpackung ein typischen Lebensmitteletikett mit Pflichtangaben wie Nährwertinformation und Zutatenliste zu sehen sein. Es gibt noch weitere Pflichtangaben, auf die ich hier nicht im Detail eingehen werde. Mehr zu den generellen Pflichtangaben der Lebensmittelkennzeichnung findest du in einem anderen Artikel.

Wer/ wann ist die Angabe der Nährwertinformation Pflicht?

Keine Pflicht für Gastronomie (lose Ware)

Die Angabe der Nährwertinformation ist also immer verpflichtend, wenn man verpackte Lebensmittel verkauft. Für lose Lebensmittel, die in einer Bäckerei, Konditorei oder Feinkost Laden direkt von der Theke verkauft werden (oder vor dem Kunden erst in eine Tüte gepackt werden), ist keine Nährwertinformation Pflicht.

Nährwertinformation Pflicht für Online Shop

Wer jedoch einen Online Shop betreibt und seine Lebensmittel auch im Internet verkaufen möchte, der wiederum ist verpflichtet die Nährwertinformation bereits vor dem Kauf für den Kunden sichtbar zu machen. Das bedeutet, dass man die Angaben der Inhaltsstoffe (Nährwerte, Zutatenliste etc.) direkt im Webshop einbauen muss. Online Händler und Plattformen wie Amazon und Ebay haben hierfür schon in der Produktbeschreibung entsprechende Felder vorgesehen. Wer seinen eigenen Webshop gebaut hat, sollte sich überlegen, wie man die Information dort mit einbaut.

Nährwertinformation auf Lebensmitteletiketten

Abseiten von der elektronischen Nährwertinformation muss man aber dennoch auch auf den Lebensmitteletiketten die Information abbilden. Hier ist häufig auch die Sprache von der sogenannten Nährwerttabelle oder den Big 7 Nährwertangaben. Eine Liste der genauen Anforderungen findest du im nächsten Abschnitt.

Auf dem Lebensmitteletikett müssen aber noch weitere Angaben neben der Nährwerttabelle auftauchen. So muss man beispielsweise auch die Zutatenliste mit angeben. All diese Informationen werden zusammengefasst unter dem Begriff Lebensmittelkennzeichnung.

Nährwertinformation Pflicht – Ausnahmen

Es gibt einige wenige Ausnahmen, die von der Pflicht zur Angabe der Nährwertinformation befreit sind. So möchte man in Deutschland insbesondere die kleinen Betriebe schützen vor zu viel Komplexität und administrativen Aufwand. Deshalb sind Betriebe, die ausschließlich lokal im Umkreis von 50km verkaufen von der Pflicht der Nährwertangaben ausgenommen. Die Betonung liegt dabei auf ausschließlich lokal. Man denkt dabei vor allem an kleine Hofläden, die beispielsweise selbstgemachte Saucen oder Marmeladen verkaufen. Die Idee ist, dass Verbraucher, die diese Lebensmittel verkaufen sich auch direkt beim Hersteller über Inhaltsstoffe noch informieren können aufgrund der lokalen Nähe. Wenn der Hofladen jedoch auch online seine Produkte anbieten möchte oder in den Einzelhandel verkauft, dann ist man wieder verpflichtet auch die Nährwerttabelle zu erstellen.

Welche Nährwertinformation muss man angeben?

Grundsätzlichen sind die sogenannten Big 7 Nährwertangaben verpflichtend. Dazu gehören:

  • Brennwert (kJ, kcal)
  • Kohlenhydrate
  • davon Zucker
  • Fett
  • davon gesättigte Fettsäuren
  • Salz

Wichtig ist zudem, dass man die Nährwertinformation immer in der gleichen vorgegebenen Reihenfolge angeben muss. Außerdem ist die Darstellungsform auch geregelt. Es muss sich immer um eine Tabellenform (Nährwerttabelle) handeln, es sei denn, es gibt nicht genug Platz auf der Verpackung vom Lebensmittel. Die Angabe der Nährwerte pro 100g ist verpflichtend. Weitere Angaben (Nährwertinformation pro Portion, Referenzmenge) sind freiwillig.

Methoden zur Ermittlung der Nährwertinformation

Nachdem man verstanden hat, dass man verpflichtet ist, die Nährwertinformation auf seinen Lebensmitteln anzugeben, fragen sich viele, wie man diese nun berechnen kann. Im folgenden stelle ich drei Methoden vor zur Ermittlung der Nährwertinformation.

Nährwertinformation selbst berechnen

Grundsätzlich darf man gemäß LMIV die Nährwertinformation selbst berechnen. Dafür benötigt man eine Nährwertdatenbank, die die Nährwerte für die einzelnen Rohstoffe beinhaltet. So eine Nährwertdatenbank wird pro Rohstoff als ausgeben, wieviel Brennwert, Kohlenhydrate pro 100g etc. ein Rohstoff enthält. Dann muss man anteilig für jeden einzelnen Rohstoff im Lebensmittel die Nährwerte ermitteln und daraus dann wiederum die mengengewichteten Nährwerte pro 100g. Zudem ist zu beachten, dass Lebensmittel bei der Zubereitung Flüssigkeit verlieren. Dies beeinflusst die Nährstoffdichte.

Klingt kompliziert? Ist es auch, selbst für Excel Profis.

Einfacher geht es mit einem Online Rechner oder einem Software Programm, mit dem man eigenständig die Nährwertinformation berechnen kann. Beim Rezeptrechner handelt es sich um solch ein Programm. Mehr dazu im letzten Abschnitt.

Nährwertinformation Laboranalyse

Viele kleine Betriebe nutzen statt der eigenen Berechnung deswegen eine Laboranalyse. Es gibt diverse Labore, die Nährwertanalysen anbieten. Dabei muss man eine Probe vom Lebensmittel ins Labor schicken und analysieren lassen. Diese Methode ist jedoch sehr kostspielig. Pro Laboranalyse (pro Lebensmittel) zahlt man locker zwischen 60 und 100€. Wer ein großes Produktportfolio hat oder noch viel mit unterschiedlichen Rezepturen experimentiert, wird hier schnell hohe Kosten generieren.

Einfacher, schneller und deutlich kostengünstiger geht das mit einem Online Rechner für Nährwertinformationen wie dem Rezeptrechner.

Nährwertinformation Online Rechner (Software Programm)

Mit dem Software Programm vom Rezeptrechner kannst du schnell und einfach die Nährwertinformation für deine Rezepte und Lebensmittel berechnen. Der Rechner ist so aufgebaut, dass man lediglich Zutaten und Mengen für die Rezepte eingeben muss. Im Hintergrund nutzen wie als Nährwertdatenbank den Bundeslebensmittelschlüssel mit mehr als 10 000 Zutaten. Wenn Rohstoffe fehlen, kann man aber auch eigene Rohstoffe vom Lieferanten mit eigenen Nährwertangaben hinterlegen.

Man kann auch einen Reduktionsfaktor mit eingeben um den Flüssigkeitsverlust beim Backen oder Kochen mit zu berücksichtigen. Wie genau man den Reduktionsfaktor berechnen kann, erklären wir über eine kleine Hilfeseite.

Nachdem man seine Rezepte eingegeben hat, bekommt man automatisch die Nährwertinformation in Form einer Nährwerttabelle angezeigt. Mann kann dann selbst entscheiden, ob man lediglich die Nährwertinformation als Nährwerttabelle herunterladen möchte oder ein Lebensmitteletikett erstellen möchte. Beides ist schnell und einfach möglich.

Die Software wird ständig weiterentwickelt. So erhalten Nutzer seit 2023 bereits auch Zugang zu einer beta Preiskalkulation, die nun ebenfalls sukzessive verbessert wird (mehr dazu unter Rezepte berechnen | Programm).

Nährwertinformation Rechner

Mit dem Rezeptrechner kann man auch direkt vollständige Nährwerttabellen oder Lebensmitteletiketten als Bilddatei (PDF, JPG, PNG) herunterladen.

Big 7 Nährwerte

Big 7 Nährwerte

Wenn du Lebensmittel produzierst und verkaufst, wirst du über kurz oder lang auch über den Begriff Big 7 Nährwerte stolpern. Viele wissen damit nichts anzufangen. Insbesondere wenn man nicht aus der Branche kommt und eher zu den Quereinsteigern gehört, ist das aber auch ganz normal, dass diese Fachbegriffe erst einmal nichts sagend sind. Mit dem Rezeptrechner helfen wir etablierten Lebensmittelproduzenten und Food Startups Zeit und Kosten zu sparen bei der Nährwertberechnung und Lebensmittelkennzeichnung. In diesem Artikel geht es explizit um die Big 7 Nährwerte. Du erfährst, welche Nährwertangaben zu den Big 7 Nährwerten gehören, wann diese verpflichtend sind und wie man diese ermitteln kann.

Big 7 Nährwerte berechnen

Mit dem Rezeptrechner kannst du die Big 7 Nährwerte berechnen für deine Rezepte und Lebensmittel. Im Ergebnis bekommst du nicht nur die Pflichtangaben in Tabellenform. Du kannst auch direkt eine Nährwerttabelle oder ein vollständiges Etikett zur Lebensmittelkennzeichnung als Datei herunterladen zum drucken. Die Nährwertberechnung ist dabei LMIV konform. Die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) sieht auch vor, dass man die Nährwerte selbst berechnet auf Basis von öffentlichen Nährwerte Daten. Als Rezeptrechner PRO Business Nutzer bekommst du Zugang zum Bundeslebensmittelschlüssel, der offiziellen Nährwertdatenbank. Das eignet sich für Deutschland, Österreich und auch die Schweiz. Über den folgenden Button kannst du den Big 7 Nährwerte Rechner direkt ausprobieren.

Big7 Nährwerte

Was genau sind Big 7 Nährwerte?

Die Big 7 Nährwerte (auch Nährstoffe) sind die Pflichtangaben für die Nährwerttabelle auf dem Lebensmitteletikett. Zu den Big 7 Nährwerten gehören:

  • Brennwert in kJ und kcal
  • Kohlenhydrate
  • davon Zucker
  • Fett
  • davon gesättigte Fettsäuren
  • Salz

Lebensmittel Produzenten, die vorverpackte Ware verkaufen, sind verpflichtet auf dem Etikett vom Lebensmittel eine Nährwerttabelle mit diesen Big 7 Nährwertangaben abzubilden (siehe auch Nährwerttabelle erstellen). Verpflichtend sind dabei die Big 7 Nährwerte pro 100g. Diese Werte geben Auskunft über die Zusammensetzung der Nährstoffe für ein Lebensmittel im zubereiteten Zustand.

Die Angabe der Big 7 Nährwerte ist für verschiedene Kundengruppen sehr wichtig. Einige Kundengruppen benötigen diese Angaben aus medizinischen Gründen (z.B. Diabetiker zur Regulierung vom Blutzuckerspiegel). Für andere Kunden sind die Nährwertangaben von Interesse um abzunehmen.

Die Pflicht zur Angabe der Big 7 Nährwerte wird in der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) geregelt (siehe auch LMIV – Nährwerttabelle).

Big 7 Nährwerte – Vorschriften und Verordnung

Die LMIV ist die Verordnung, in der die Angabe der Big 7 Nährwerte für Lebensmittel geregelt wird. Teilweise wird auch über Big 8 Nährwerte gesprochen. Zu den Big 8 Nährwertangaben gehören auch die Ballaststoffe. Bei den Ballaststoffen handelt es sich jedoch um eine freiwillige Angabe.

Gemäß LMIV müssen die Big 7 Nährwerte pro 100g immer in der gleichen Reihenfolge aufgelistet werden. Zudem müssen die Nährwerte in Form einer Nährwerttabelle dargestellt werden. Die Nährwerte pro 100g beziehen sich dabei immer auf den zubereiteten Zustand (gekocht, nicht ungekocht). Wenn man also ein Rezept hat und dieses noch kocht, dann muss der Flüssigkeitsverlust der Nährwerte berücksichtigt werden.

Die Ermittlung der Nährwertangaben darf gemäß der Verordnung durch eine eigenständige Berechnung erfolgen. Eine Laboranalyse ist nicht zwingend erforderlich. Die eigenständige Berechnung sollte dabei aus Basis allgemein nachgewiesener Nährwerte erfolgen. Hier empfiehlt sich die Nutzung vom Bundeslebensmitttelschlüssel.

Die Pflicht zur Angabe der Nährstoffe ist übrigens EU weit geregelt. Das heißt, auch wenn man Lebensmittel in ein anderes Land exportiert oder Lebensmittel aus einem Drittland importiert, ist man als Importeur verpflichtet die Kennzeichnung der Lebensmittel einzuhalten. Ebenso müssen die Big 7 Nährstoffe auch beim Online Handel immer zwingend angegeben werden. Wer also Lebensmittel auf Amazon oder im eigenen Webshop verkauft, ist ebenfalls zur Nährwertkennzeichnung verpflichtet.

Video: Nährwertkennzeichnung

Alle Vorschriften zu den Big 7 Nährwertangaben werden in dem folgenden Video zur Nährwertkennzeichnung noch genauer erläutert. Dort erfährst du auch, wann die Nährwertkennzeichnung verpflichtend ist und welche Ausnahmen es gibt.

Big 7 Nährwerte – Software zur Berechnung

Um die Berechnung der Big 7 Nährwerte selbst durchzuführen kannst du auf eine Software oder ein Programm zurückgreifen (siehe auch Nährwerttabelle Rechner). Das erspart dir viel Zeit und Kosten. Selbst für diejenigen, die sehr fit in Excel sind, ist die Nährwertberechnung ohne solch ein Programm immer noch sehr aufwendig.

Mit der Rezeptrechner Software kannst du in wenigen Schritten die Nährwertberechnung durchführen. Im Anschluss kannst du mit dem Etiketten Generator auch sofort Lebensmittel Etiketten mit Kennzeichnung erstellen. Alternativ kann man auch nur eine fertige Nährwerttabelle mit den Big 7 Nährwerte Angaben für das Rezept herunterladen. Der Download erfolgt als PNG, JPG oder PDF Datei. Diese kann man dann weiter verarbeiten. Wer sich einen Etikettendrucker zulegt, kann auch direkt eigene Etiketten ausdrucken mit dem Rezeptrechner.

Big 7 Nährwerttabelle

Lebensmittelkennzeichnung – mehr als nur Big 7 Nährwerte

Abgesehen von der Nährwerttabelle regelt die LMIV aber auch noch weitere Aspekte der Kennzeichnung von Lebensmitteln. All diese Aspekte dienen dazu, Transparenz gegenüber den Verbrauchern zu schaffen. So muss auf einer Lebensmittelverpackung auch eine Liste aller Inhaltsstoffe in Form einer Zutatenliste aufgeführt werden. Die Reihenfolge der Zutaten in dieser Liste muss absteigend nach Mengenanteil erfolgen. Wenn man bestimmte Zutaten auf der Verpackung hervorhebt, muss man für diese auch den Prozentsatz (QUID Angabe) machen.

Etiketten selber erstellen und drucken

Mit dem Etiketten Generator vom Rezeptrechner kann man eigenständig Etiketten für Lebensmittel erstellen und drucken. Dies spart viel Zeit bei der Lebensmittelkennzeichnung. Die Pflichtangaben werden direkt im richtigen Layout zusammen mit der Nährwerttabelle abgebildet. Optionale Angaben zur Aufbewahrung kann man noch eigenständig ergänzen. Wer möchte, hat zudem die Möglichkeit auch ein eigenes Layout für die Etiketten zur erstellen, mit eigener Schriftgröße etc.

Big 7 Nährwertkennzeichnung

Video: Lebensmittelkennzeichnung

In dem folgenden Video erfährst du alles, was du wissen musst zur Kennzeichnung von Lebensmitteln. Während das erste Video explizit auf die Nährwerte eingeht, beziehe ich mich in diesem Video auf die weiterführenden Angaben zur Kennzeichnung. Ich betrachte dabei sowohl verpackte als auch lose Ware und erkläre, welche Angaben auch für lose Ware zu beachten sind. Mein Fokus richtet sich dabei insbesondere immer an kleine und mittelständische Betriebe, die keine komplexen Warenwirtschaftssystem haben.

QUID – Lebensmittelkennzeichnung

QUID – Lebensmittelkennzeichnung

QUID | Lebensmittelkennzeichnung – die wichtigsten Punkte im Überblick

Fassen wir also die wichtigen Punkte zur QUID Kennzeichnung noch einmal zusammen:

  • QUID wird als Prozentsatz (%) des Gesamtgewichts des fertigen Produkts ausgedrückt
  • QUID ist nur für Zutaten oder Kategorien von Zutaten erforderlich, die auf dem Etikett oder im Produktname hervorgehoben werden (als Teil der Produktbezeichnung oder auf dem Bild).
  • QUID ist möglicherweise nicht erforderlich für Zutaten, die in geringen Mengen vorhanden sind und keinen Einfluss auf die Gesamteigenschaften des Produkts haben.
  • Wenn ein Lebensmittelproduzent das Rezept eines Produkts ändert, muss er möglicherweise die QUID-Werte neu berechnen und das Lebensmitteletikett entsprechend aktualisieren.
  • Es ist wichtig, dass Lebensmittelproduzenten genaue Aufzeichnungen ihrer Rezeptformulierungen und QUID-Berechnungen aufbewahren, falls sie von Regulierungsbehörden kontrolliert werden.

QUID Kennzeichnung erstellen | Rezeptrechner Software

Mit dem Software Programm vom Rezeptrechner kann man eigenständig die Nährwerte und QUID Kennzeichnung berechnen. Außerdem kann man mit dem Programm direkt Lebensmitteletiketten mit Zutatenliste erstellen. Die Etiketten kann man als Bilddatei oder PDF herunterladen. Wer selber ausdrucken möchte, dem empfehlen wir passende Etikettendrucker. Damit helfen wir Lebensmittelproduzenten jede Menge Zeit und Kosten zu sparen bei der Lebensmittelkennzeichnung.

Mengenkennzeichnung Lebensmittel QUID

Video: QUID Kennzeichnung 

In diesem Video zeige ich dir, wie du mit der Rezeptrechner Software die QUID Kennzeichnung sowie die vollständige Lebensmittelkennzeichnung erstellen kannst.

Wann ist die QUID Kennzeichnung erforderlich?

QUID ist nur erforderlich, wenn ein Zutatenbestandteil oder eine Kategorie von Zutaten auf dem Etikett oder im Produktnamen hervorgehoben wird. Es ist nicht notwendig, QUID für Zutaten zu deklarieren, die in geringen Mengen vorhanden sind und keinen Einfluss auf die Gesamteigenschaften des Produkts haben. Wenn ein Hersteller jedoch einen Zutatenbestandteil oder eine Kategorie von Zutaten hervorhebt, muss er den QUID-Wert berechnen und in Prozent (%) des Gesamtgewichts des fertigen Produkts auf dem Etikett angeben.

QUID Berechnung

Die Berechnung von QUID hängt von der spezifischen Zutat und ihrer Rolle im Lebensmittelprodukt ab. Im Allgemeinen wird QUID als Prozentsatz der Zutat im Endprodukt nach Gewicht berechnet. Zum Beispiel, wenn ein Lebensmittelprodukt 100g Mehl und 10g Zucker enthält, wäre das QUID für Zucker 10% (10g / 100g Gesamtgewicht).

Es gibt jedoch einige Ausnahmen und spezifische Regeln für bestimmte Zutaten wie Wasser, Salz und Gewürze. Für Wasser muss kein QUID angegeben werden, es sei denn, es ist eine signifikante Zutat im Endprodukt. Für Salz und Gewürze kann das QUID entweder auf der Grundlage des Gehalts im Endprodukt oder auf einer standardisierten Berechnung basieren, die den durchschnittlichen Gehalt der Zutat in verschiedenen Arten von Lebensmitteln berücksichtigt.

Es ist wichtig zu beachten, dass QUID nur ein Aspekt der Lebensmittelkennzeichnungsvorschriften ist und dass es viele weitere Anforderungen und Richtlinien gibt, denen Lebensmittelproduzenten folgen müssen, um eine genaue und informative Kennzeichnung sicherzustellen.

QUID Verordnung – Leitfaden zur LMIV 1160/2011

Die Lebensmittelinformationsverordnung 1169/2011 wurde also durch eine weitere Verordnung (oder besser gesagt einen Leitfaden) ergänzt, die sich speziell mit QUID beschäftigt. Das Dokument kann unter dem folgenden Link gefunden werden. Mehr zur QUID Angabe | LMIV findest du hier.

Dort werden beispielsweise einige weiterführende Hinweise gegeben. Zum Beispiel wird erklärt, was passiert, wenn der Rohstoff mehr wiegt als das fertige Rezept. Ebenso wird auf diverse Besonderheiten bei der QUID und Lebensmittelkennzeichnung noch genauer eingegangen. Es werden auch zweit konkrete Rechenbeispiele genannt.

Mehr Informationen zu dem QUID Leitfaden findest du in diesem Artikel.

Was ist die QUID Kennzeichnung?

QUID im Sinne der Lebensmittelkennzeichnung steht für “quantitative Ingredient Declaration” und bezieht sich auf die Anforderung, die quantitative Menge bestimmter Zutaten auf Lebensmitteletiketten gemäß den EU Lebensmittelkennzeichnungsvorschriften (siehe Artikel 22 LMIV 1169/ 2011) aufzulisten. Häufig ist auch die Rede von der QUID Regel. Der Zweck von QUID besteht darin, Transparenz und Genauigkeit in der Lebensmittelkennzeichnung sicherzustellen, insbesondere in Bezug auf Zutaten, auf die Verbraucher möglicherweise empfindlich reagieren oder die sie in ihrer Ernährung einschränken möchten, wie beispielsweise Allergene oder bestimmte Nährstoffe. QUID gilt für in der EU verkaufte verpackte Lebensmittel, einschließlich importierter Produkte.

Weitere Pflichtangaben der Lebensmittelkennzeichnung neben QUID

Zusätzlich zum QUID müssen die Zutaten auf einer Lebensmittelverpackung bestimmte Anforderungen erfüllen, die durch die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung festgelegt sind. Konkret müssen die Zutaten:

  1. In absteigender Reihenfolge ihres Gewichts aufgelistet werden, wobei die Zutat, die in der größten Menge vorhanden ist, zuerst aufgeführt wird.
  2. Den gebräuchlichen oder üblichen Namen der Zutat verwenden, wie er in der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung angegeben ist.
  3. Alle Unterbestandteile einer zusammengesetzten Zutta auflisten.
  4. Das Vorhandensein von allen wichtigen Allergenen, wie in der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung angegeben, anzeigen.
  5. Verwendete Lebensmittelzusatzstoffe auflisten, einschließlich ihrer Funktionsklasse und spezifischen Namen oder Identifikationsnummer, wie in der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung angegeben.

Die Zutatenliste muss korrekt und nicht irreführend sein und muss allen anderen geltenden Kennzeichnungsvorschriften oder Anforderungen entsprechen.

Neben der QUID Regel und Zutatenliste. gibt es weitere Anforderungen für die Lebensmittelkennzeichnung in Deutschland gemäß der Lebensmittelinformationsverordnung, dazu gehören:

  1. Der Name des Lebensmittels
  2. Die Liste der Zutaten, einschließlich der Lebensmittelzusatzstoffe
  3. Das Nettogewicht des Lebensmittels
  4. Das Mindesthaltbarkeitsdatum oder das Verbrauchsdatum
  5. Besondere Lagerbedingungen und/oder Verwendungsbedingungen
  6. Der Name oder die Firma und die Adresse des Lebensmittelunternehmers
  7. Das Herkunftsland oder der Ursprungsort (falls zutreffend)
  8. Gebrauchsanweisungen (falls erforderlich)
  9. Nährwertinformationen (Energiegehalt, Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß, Salz) (falls erforderlich) – siehe auch Nährwertangaben berechnen

Diese Anforderungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher Zugang zu genauen und umfassenden Informationen über die von ihnen gekauften Lebensmittel haben.

Ein Beispiel, wie Nutzer mit Hilfe der Rezeptrechner Software die Lebensmittelkennzeichnung erstellt haben, findest du hier: Lebensmittelkennzeichnung Beispiel

Video: Lebensmittelkennzeichnung, alles was du wissen musst

In diesem Video gehe ich noch einmal genauer auf die generellen Aspekte der Lebensmittelkennzeichnung ein. Du erfährst mehr zu den einzelnen Pflichtangaben auf den Etiketten und wie man ein Lebensmitteletikett selber erstellen und drucken kann.

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